The long way home, by Karen McQuestion
(Amazon Publishing, 2012)
Aus irgendeinem unsinnigen Grund denke ich mir jedes Mal wenn ich den Namen der Autorin lese, dass sie dafür prädestiniert sein müsste Cowboy Romanzen a la The Rugged Rancher zu schreiben.
(Amazon Publishing, 2012)
Aus irgendeinem unsinnigen Grund denke ich mir jedes Mal wenn ich den Namen der Autorin lese, dass sie dafür prädestiniert sein müsste Cowboy Romanzen a la The Rugged Rancher zu schreiben.
Kurzinhalt:
Marnie versucht als Mitglied einer örtlichen Trauergruppe
über den überraschenden Tod ihres Lebensgefährten und den darauf folgenden
Verlust ihres Ziehkindes, dessen Sorgerecht wieder an seine Leibliche Mutter
fiel, hinwegzukommen. Dabei fühlt sie sich eher deplaziert in der Gruppe bis
überraschend die junge Jazzy auftaucht, welche sofort eine Verbindung zu Rita
aufbaut, die den zehn Jahre zurückliegenden Mord an ihrer Tochter nicht
verwunden hat. Als ihr Fahrzeug liegen bleibt führt das Schicksal dann
schließlich auch Marnie und Jazzy zusammen, und spontan beschließen die drei
Frauen sich von Wisconsin aus aufzumachen nach Las Vegas, Nevada, um Marnie mit
ihrem verlorenen Kind wieder zu vereinen.
Kurz vor der Abfahrt vervollständigt Laverne, Marnie’s Vermieterin welche seit dem Tod ihres Ehegatten wie einen Einsiedlerin gelebt
hat, das Kleeblatt.
Zuerst einmal hat mich die hohe Produktionsqualität des
Buches überrascht. Klebung, Papier,
Umschlagsgestaltung; das Ganze lässt keine Wünsche offen.
Die Autorin kommt vom independent Bereich, Selbstvertrieb /
eBook Markt (Kindle).
Die Kombination aus Buchhändler als Publisher und primärer
eBook Autorin hat mir ein wenig Bedenken bereitet. Ist doch der eBook Markt
nach meinem dafürhalten nicht wirklich für seine schriftstellerische Qualität
bekannt. Doch Karen hat mich auch hier im Grunde angenehm überrascht, auch wenn
der Roman keine wie auch immer geartete Tiefe vorweisen kann, und im Mittelfeld
etwas durchhängt da die Autorin sowohl den Storyrealismus wie auch den Show
don’t Tell Grundsatz beim Schreiben gelegentlich aus den Augen verliert, sowie
es sich vielleicht etwas zu leicht macht mit Jazzy’s Gabe mit den Toten zu
kommunizieren.
Schriftstellerisch bewegt sie sich dabei im Mittelfeld
zwischen Women’s Fiction und Chick Lit, liefert uns eine im Road Novel Gewand
daherkommende Sommerlektüre die sich weitgehend Geradlinig und ohne größere
Überraschungen entspinnt; eine Geschichte welche nicht halb so dramatisch
daherkommt wie man zu erwarten meinen könnte.
Doch das tut dem Ganzen keinen Abbruch, denn Karen ist trotz
ihrer Schwächen eine charmante Erzählerin die weis mit ihren überaus
liebenswerten, mit kleinen Fehlern gespickten Charakteren gut zu unterhalten.
Bereits nach wenigen Seiten ist einem diese Viererbande so sehr ans Herz
gewachsen das man das Buch nur noch ungern aus der Hand legt.
Nach dem doch recht deprimierend Realismus eines before I die, war Karen’s Optimismus versprühende, rosafarbene Lebensbetrachtung eine überaus willkommene Abwechslung.
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