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Sonntag, 31. März 2019

31 Tage - 31 Bücher / Filme

Tag 25
 
Welche Phantasiefigur findest du am interessantesten?

Manch fragwürdigen takes zum Trotz:

Den Werwolf.
Es ist interessant zu sehen wie er zu Unterschiedlichen Zeiten in der Literatur gehandhabt wird, wechselnd von tragischer Gestalt oder Teufelsdiener, zu wenig verhüllter Metapher für sexualisierte Gewalt, zum New Age Kämpfer für Gea, zu den aktuellen bad boys der "Alpha" Romances.




Welcher Film ist die gelungenste Verfilmung einer literarischen Vorlage?
 
 Schwierig... die unpopuläre Antwort wäre: Pet Sematary, der Film stößt bei King Fans auf wenig Gegenliebe, ich aber fand dass die Besetzung des Films perfekt zu meiner Vorstellung der Charaktere passte.
Ich erinnere mich noch den Roman im Vorabdruck im Stern Magazin gelesen zu haben, inklusive Illustrationen dazu (irgendwie hoffe ich ja immer das diese vielleicht noch den Weg in eine Sonderausgabe des Romans finden).

Sonntag, 17. März 2019

Queen & Blood

 






Queen & Blood, Amy Harmon
(LYX, 2018)


 Zu Queen & Blood wollte ich mich schon länger einmal melden, aber es ist gar nicht so einfach meine Gedanken und Gefühle zu diesem Buch in Worte zu fassen, weil so vieles davon von Bird & Sword beeinflusst ist.

 Was mir zuerst ins Auge viel ist, das wo Bird & Sword in seiner Anfangssequenz, mit der Prinzessin im Turm und der Angst der Mutter vor dem Stich an der Spindel, ein eher sachtes Kopfnicken in Richtung der Märchen, welche Amy Harmon’s Fantasywelt Jeru beeinflusst haben, anklingen lässt, Queen & Blood hier ganz geradeheraus ist.
Queen & Blood beginnt im Prolog mit der Geschichte eines schlafenden Königreichs dessen Bewohner auf die eine Person warten, welche sie aus diesem Schlaf erwecken kann.
Anders als in Bird & Sword, nimmt hier der Prolog der Geschichte bereits sehr viel vorweg was die Spannung erheblich mindert.

 Trotzdem entwickelt die Geschichte ihren ganz eigenen Charme, denn es ist nun mal eine Fantasy Romance und somit ist der eigentliche Schwerpunkt der Geschichte natürlich darauf gelegt wie unsere beiden Helden zueinanderfinden können.
Damit kommen wir zu den (persönlichen) Pluspunkten der Geschichte, Kjell und Sasha sind mir als Paar sympathischer gewesen, vor allem Kjell empfand ich vom Charakter her als würdiger und aufrechter als eben seinen Halbbruder Tiras.
Das Kameradschaftsverhältnis zwischen Kjell und seinen Mitstreitern verleiht der Geschichte vom beginn eine angenehme Leichtigkeit, aber es fehlt der Geschichte dann doch ein Boojohni.
Nun da die Begabten, in den meisten Ländern, keine Verfolgung mehr fürchten müssen bekommen wir in Queen & Blood einen weiter reichenden Blick auf die Vielfalt der herrschenden Talente, die Autorin spinnt diesen Teil der Welt über die den inspirierenden Märchen  entnommen Gestalten hinaus, und vor allem der zunächst undurchsichtig wirkende Padrig, welcher in der Geschichte eine tragende Rolle spielt, ist eine überaus faszinierend Kreation der Autorin.

 Nun denn, zu den (persönlichen) Minuspunkten.
Während Sasha mit ihrem vergebenden Charakter eine sehr typische Amy Harmon Heldin ist, fährt sie meiner Meinung nach schlechter als Lark, bleibt bis zum Schluss ein passiverer Charakter.
Dies ist einer der Punkte an dem sich, für mich, die Geschichten negativ voneinander unterscheiden. Bird & Sword hat jedoch, dieses muss man Queen & Blood natürlich nachsehen, die Meßlatte für die Fortsetzung sehr hoch angesetzt mit Larks Geschichte, welche eine ungemein kraftvolle feministische Botschaft in sich darstellte.
Die Geschichte eines Mädchens dem die Sprache genommen wird weil die (männlichen) Machthaber des Landes ihre Talente fürchten – das ist eine perfekte Metapher auf historische und zeitgenössische Verhältnisse.

 Queen & Blood an der anderen Hand vergibt diese Chance auf Relevanz zu aktuellen Zuständen, dabei bot sich die Geschichte einer Prinzessin die vor dem Krieg in ein fremdes Land fliehen muss und dort zur Sklavin gemacht wird geradezu an, eine wenig Kritik an aktuellen Gegebenheiten einfließen zu lassen. Dies ist zugegeben ein sehr persönlicher Kritikpunkt und zu dem ein sehr unfairer, die Autorin selbst spricht sich dagegen aus Geschichten für offene politische Kritik zu verwenden.

 Ein direkterer Kritikpunkt betrifft die Rückkehr eine weiteren Gestalt aus Bird & Sword, welche hier erneut als Antagonistin auftritt, deren Motivation aber leider wenig durchdacht daherkommt. Es wird eigentlich nie richtig klar worauf ihr Handeln abzielt, fast scheint sie ganz Klischee, nur von reiner Eifersucht getrieben agierend.
Auch hier vergibt die Autorin die Chance der Geschichte etwas mehr inhaltlichen Sinn zu geben, denn wohl wird erwähnt das Wandler welche zulange eine andere Gestalt annehmen zunehmend deren Natur übernehmen, aber dies scheint auf die Antagonistin nicht zuzutreffen.
Mehr noch, in Gestiefelter Kater Manier wird sie als unglaublich Mächtig dargestellt, fähig sich in wohl jedes denkbare Lebewesen zu verwandeln – nur um dann in einem recht antiklimatischen Höhepunkt ihr Ende zu finden.

 Unterm Strich ist Queen & Blood eine Geschichte mit Stärken und Schwächen, sowohl für sich genommen als auch im Vergleich zum Vorgänger. Man kann sich darauf freuen mehr von dieser Welt zu sehen, mehr von den unterschiedlichen Fähigkeiten zu erfahren, und man hat mit Kjell und Sasha ein Liebespaar welches vom Start für mich besser funktioniert als eben Tiras und Lark, an der anderen Hand fehlt Sasha die Charakterentwicklung welche Lark durchlief, ihre Heldenreise war für mich weniger erfüllend.
Und es fehlt der Geschichte, gefühlt, ein ähnlich würdiger Widersacher im Vergleich.

Mittwoch, 6. März 2019

tucking fypos


  Laut Luzifer Verlag wurde Versunken von Cheryl Kaye Tadif nach Dudenempfehlung (Stand 2016) lektoriert. Angesichts zweifelhafter Medizin und unfreiwillig zweitdeutigem Humor wirft das die Frage auf, sollte man wirklich jeder Empfehlung immer folgen?
 Eine Ärztin hatte sein Gesicht und seine Hände in der Notaufnahme röntgen lassen und gesagt, dass nichts gebrochen war. Sie hatte die Schnittwunden versorgt, die Wunde an seinen Arm genäht und ihn davor gewarnt, dass er sich am nächsten Morgen wesentlich schlechter fühlen würde.  (ca. S. 300)
  Sie warf dem Detective einen Blick zu. »Könnte ich kurz mit Marcus unter vier Augen reden?«
»Natürlich. Aber nicht länger als fünf Minuten. Marcus kommst du danach in dem Untersuchungsraum gegenüber vom Schwesternzimmer?«
»Okay.«  (ca. S. 249)