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Dienstag, 31. Mai 2016

Harper Lee

Zum Monatsausklang mal wieder ein Videopost.
Suzanne Vega (hatten wir vielleicht schon ein oder zwei mal hier auf dem blog) singt Harper Lee aus ihrem Stück Carson McCullers talks about Love.

Soundcheck broadcast perfomance:



Hay Festival 2016 Video auf der telegraph UK Website.

Montag, 23. Mai 2016

Cover Monday


Cover Monday by the emotional life of books.

 Urban Fantasy Covers, hat man eines gesehen hat man alle gesehen - so ungefähr liese sich die Formel auf den Punkt bringen. Persönlich bin ich jedoch ein Fan davon; schöne Frauen die sich in Pose werfen, was gibt es daran nicht zu mögen?

 Daniel José Olders Reihe gehört dabei zu jenen, welche mit einer sogenannten PoC (People of Color; Person of Color? Eines von beidem) Charaktere aufwarten können. Das scheint momentan Trend im Genre zu sein.

 Urban Fantasy ist bei mir allerdings ein wenig in Ungnade gefallen (das mag am bevorzugten Sujet liegen, Werwölfe und sexualisierte Gewalt scheinen in den Köpfen von Autoren leider eng miteinander verbunden) also schleiche ich immer ein wenig verhalten um Older uns seine Kollegen herum. Dass Olders Titel für mich wenig ansprechend klingen, tut sein übrigens; Let's Dance meets UF oder was?

Die Covers aber im UF Bereich, Gott, damit kriegen sie einen immer wieder...


Klick auf das Cover führt zur Verlags/Autoren Seite.

Sonntag, 22. Mai 2016

Starbound








Starbound, Anthologie
(Fireweed Publishing Lt, 2016)



Ich habe Starbound aufgegriffen als es auf Amazon gerade kostenlos angeboten wurde.
Zum einen weil es eine Kurzgeschichte von SM Reine enthält, zum anderen mag ich die Covergestaltung bei der ich jedesmal an "die Gefangene der Galaxis" denken muss (ich mochte den Film, irgendwie schade das aus dem angedachten Serien Neustart nie etwas geworden ist).

Vorab muss man gleich darauf hinweisen das Starbound weniger eine typische Kurzgeschichtensammlung ist, es handelt sich vielmehr um eine Sammlung von Geschichten welche diverse erhältliche oder kommende Serien bewerben und sich nur mehr oder minder selbstehend lesen lassen. Trotzdem ist es interessant die verschiedenen Spielarten der SF und die unterschiedlichen Schreibstile der Autorinnen (respektive Autor) zu betrachten.

Zu den einzelnen Geschichten:

Passage Out, Anthea Sharp:
 Straßenratte Diana Smythe hat vor langem ihre Hoffnung darauf aufgegeben, der Erde zu entkommen. Das heißt aber nicht dass sie nicht die Schiffe beobachten kann welche vom Raumhafen abheben, und träumen.

 Eine Steampunkgeschichte die für mich darunter litt das die Hauptcharaktere etwas besonderes ist, nicht nur verlorene Tochter eines einst reichen Hauses, sondern auch noch eine außergewöhnlich begabte.


Blood Ties, Christine Pope:
 Auf der gesetzlosen Welt Iradia entdecken Miala Fels und ihr Hacker-Vater das den falschen Auftrag anzunehmen ungeahnte Folgen haben kann.

 Eine Noir/SF-Geschichte, persönlich störte mich wie die Autorin hier mit sexualisierter Gewalt als typischem Klischee arbeitet.


Raising a Dragon, Sara Reine:
 Niemand ahnt dass Kriegsheldin Aja Skytoucher ein Alien aus dem Nest des Feindes gestohlen hat. Versteckt auf einem Farmplaneten mit ihrem Drachling findet sie heraus dass der schwerste Teil an Verrat nicht der Verrat selbst ist, sondern nachhause zurückzukehren.

 Eine Farmertochter die der Enge ihrer Welt entflohen ist in dem sie sich zum Militär gewandt hat, die Star Wars anleihen sind machtvoll in dieser Geschichte. Der Fantasy/SF-Mix funktioniert nur bedingt und man sollte sein Gehirn dabei ausschalten denn die Drachen folgen keinerlei erkennbarem Naturgesetz. Die Mutter/Tochterbeziehung jedoch welche eigentlich im Zentrum der Geschichte steht, lohnt sich durchaus.


Exile, Nathan Lowell:
 Als ihr Abschlussfest schief geht hat Natalya Regyri unerwartet eine Leiche an der Hand und findet sich auf der Flucht vor der mächtigsten Polizeiorganisation der Galaxis wieder.

 Exile ist mehr ein Teaser für die Serie zu der es gehört, denn eine selbststehende Geschichte. Es gibt eine Menge Andeutungen auf eine undurchsichtige Konspiration gegen die Heldin, eine überstürzte Flucht, und dann Ende - keinerlei Klärung und nur die notdürftigste Charaktereinführung.


Arcturus 5, Debra Dunbar:
 Xella kam mit ihrer jüngeren Schwester nach Arcturus 5 um einen simplen Handelsdisput zwischen den Mol und den Dark zu schlichten, doch nun ist es nicht sicher ob die beiden noch einmal Lebend davonkommen.

 Eine feine kleine SF Geschichte mit ungewöhnlichen Aliens, deren Rassemerkmale mir allerdings nicht ganz klar wurden, Verrat und überraschenden Allianzen. Die einzige größere Schwäche war für mich ein unpassender Romance Subplot, welcher die Geschichte hier nicht voranbringt aber vermutlich für die Serie zu der sie gehört von Bedeutung ist.


A Tale of two Ships, a KarmaCorp story, Audrey Faye:
 Zwei Schiffe krachen in einen unwichtigen Bergbau Astroiden. Das erste trägt ein neugeborenes mit sich, das zweite wird ihr Schicksal neu schreiben.

 Ein wenig mehr als ein Teaser aber wie Exile keine richtige Kurzgeschichte. Es liest sich wie eine Vignette, eine längere Charaktereinführung und ergibt wohl nur für jene richtigen Sinn, welche die KarmaCorp Serie bereits kennen.


Carl Sagan's Hunt for Intelligent Life in the Universe, C. Gockel:
 Manchmal befindet sich intelligentes Leben direkt vor deinen Schnurrhaaren.

 Gockels Geschichte ist sicherlich die Ambitionierteste der Sammlung. Sie erzählt von der komplizierten Beziehung eines marderähnlichen Wesens zu einem jungen Mädchen und deren Weg zur Verwirklichung ihrer Träume. Das offen gehaltene Ende lies mich etwas Verwirrt zurück doch die Geschichte, welche sich über fröhlich, zu bitter-süß, hin zu düster entwickelt   fand ich allemal lesenswert


Blue Light, Phaedra M. Weldon:
 Du solltest rennen... oder du wirst brennen.

 Mit dieser Geschichte konnte ich am wenigsten anfangen, zum Glück gehört sie zu den kürzeren Einträgen. Es geht um Klonagenten, und eine undurchsichtige Verschwörung die darauf abzielt sie alle zu Eliminieren.
Die Autorin verliert sich in zu vielen notwendigen Erklärungen so dass die Geschichte auf den wenigen Seiten nie in Gang kommen kann, und das Setup klang für mich wie von einer 80er Jahre TV-Serie kopiert (wobei letzteres ja nichts schlechtes sein muss).


Treason's Course, LJ Cohen:
 Als sie einem verdeckten Auftrag zugewiesen wird, muss eine Soldatin entscheiden ob es Verrat wäre ihre Befehle zu missachten oder diese zu befolgen.  

 Eine gelungene Militär SF Kurzgeschichte, obwohl schnell klar wird das die Heldin von ihrem Vorgesetzen verraten wurde, erschließt sich die Natur dieses Verrats erst zum Ende der im Wechsel mit Rückblicken erzählten Geschichte.


Silent Witness, Colleen Vanderlinden:
 Prinzessin Aria soll die nächste Herrscherin ihres Volkes werden, diese haben sich eingeschworen das Leben und Schicksal aller Wesen aufzuzeichnen. Doch als der Planet welcher sie seit ihrer Kindheit fasziniert bedroht wird ausgelöscht zu werden, muss sich Aria entscheiden ob sie ihre Plicht gegen ihr Volk erfüllt oder gegen deren Regeln in die Geschicke einer anderen Rasse eingreift und somit auch ihr eigenes Schicksal in die Hand nimmt.

 Obgleich Colleen Vanderlindens Beitrag nicht der herausragendste ist, diese Ehre teilen sich zweifelsfrei Treason's Course und Carl Sagan's Hunt, war es meine persönliche Lieblingsgeschichte. Geschrieben in einem sehr jugendlichen Ton richtet sich die Autorin wohl eher an die jüngeren und junggebliebenen Leser mit ihrer Marvel-Inspirierten Geschichte (wer denkt nicht sofort an Uatu und die Beobachter).
Vanderlinden zieht hier auf wenigen Seiten alle Register der Space Opera, eine Prinzessin auf der Flucht vor ihrem Erbe, eine zusammengewürfelte Gruppe von Abenteurern angeführt von einem charmanten Schurken, und eine Mission zur Rettung des Planeten.


The final Sunrise, Shawntelle Madison:
 Ein einsamer Vampir, ohne Erinnerung an ihre Vergangenheit, muss sich gegen Plünderer behaupten welche in ihr Schiff eingedrungen sind.

 Shawntelle Madison liefert die zweite Kurzgeschichte welche an keine Serie angebunden ist, Reines Space Dragons Geschichte ist die andere. The final Sunrise spielt mit dem Bild vom Vampir und dem Motiv des Raumfahrers unter Amnesie die eine Fremde im eigenen Schiff ist. Dabei liefert sie uns ein klassisches Katz und Mausspiel bei dem die Protagonisten eingeschlossen in einem Raumschiff um ihr Leben kämpfen.
Ein Wermutstropfen ist die nie ganz beleuchtete Hintergrundgeschichte der Weltall-Vampire welche der Erde entfliehen mussten um ihre fortschrittlichen Technologien zu schützen.

Dienstag, 17. Mai 2016

31 Tage - 31 Bücher / Filme

Tag 12

Welches Buch sollte unbedingt verfilmt werden?

Da gibt es tatsächlich ein paar zu denen ich angemerkt habe das ich sie gerne Verfilmt sehen würde, was ich ganz unverschämt nutzen werde um großzügig auf mich selbst zu verlinken, auch wenn Fimversionen von geliebten Büchern fast zwangsläufig enttäuschen müssen:

Die Dark Life Romane von Kat Falls - zumindest vom ersten Band hieß es  Robert Zemeckis hätte sich die Rechte daran gesichert, ist wohl nur nie mehr daraus geworden.
Schade, ich hätte Gemma so gerne auf der Leinwand gesehen.

Slow Dance in Purgatory, Amy Harmon und Spell Check, Julie Wright, aus ziemlich den selben Gründen, beide würden nämlich wunderbare Jugendfilme mit einem 80s Vibe abgeben.

Und natürlich alles aus der Feder des Duos Preston/Child.




Die/das 7. DVD/Blu-ray/Video in deinem Regal von rechts.

Resident Evil: Retribution (Blu-Ray),
eine Filmreihe die mir auch in der Buchversion Spaß gemacht hat.

20 30 40 (DVD),
Sylvia Chang, bekannt aus den Mad Mission Filmen, agiert hier vor und hinter der Kamera. 
Die Kritik hat sich nicht überschlagen, aber wer humorvolle Frauenfilme mit etwas tiefgang mag, findet hier gute Unterhaltung.

Sonntag, 15. Mai 2016

The Girl from the Well / The Suffering








The Girl from the Well, Rin Chupeco
(Sourcebooks Fire, 2014)


Kurzinhalt:
 Eine Japanische Legende berichtet vom Geist eines jungen Mädchens, der aus dem kriecht Brunnen um sich an dem Mann zu rächen der ihren toten Körper dort hinab warf.

 Die sechzehnjährige Okiku kennt diese Legende.
 Sie hat sie gelebt.
 Sie ist der ruhelose Geist dieses Mädchens.

 Dreihundert Jahre bewegt sie sich nun schon über die Erde, ruhelos, getrieben von Rachedurst und Leere. Nur wenn sie tötet findet sie für einen Moment der Ruhe. Okiku jagt perverse Kindermörder, solche wie der Mann der sie einst getötet hat. Wenn sie den Geistern derer Opfer die Möglichkeit gibt weiterzuziehen schwindet für einen flüchtigen Moment auch ihre innere Leere.

 Dann taucht Tarquin* auf und mit ihm zieht etwas neues in die Nachbarschaft, etwas Böses, etwas das selbst einen dreihundert Jahre alten Rachegeist noch Furcht lehren kann.


We are the fates that people fear to become. We are what happens to good persons and to bad persons and to everyone in between. Murdered deads live in storms without season, in time without flux. We do not go because people do not let us go. 
 The Girl from the Well greift für den Charakter der Okiku auf eine reale Japanische Legende zurück, die selbe welche die Grundlage für Ringu - The Ring bildete. Da die Geschichte im hier und jetzt spielt und da Rin Chupeco ein wenig ein Medien-Nerd zu sein scheint ist sich Okiku dieser Verbindung sehr wohl bewusst und weist im Roman auch selbst daraufhin. Die Geschichte wird erzählt aus der Perspektive Okikus, sie spricht dabei in erster Person doch aufgrund ihrer Beschreibung der Geschehnisse bei denen sie sich selbst gelegentlich in der Rolle eines unbeteiligten Beobachter sieht denken manche Leser irrtümlich der Roman wäre in dritter Person verfasst. Zudem nutzt die Autorin den Present Tense, die Gegewartsform.
He parks his white car at one corner of the street, and strolls toward where the crowd of people (fifty-seven) have gathered, watching in fascination as medical personnel (four) wheel out a large gurney that carries something (one) large and bulky, hidden from view by a large black blanket.
 Das ist zunächst gewöhnungsbedürftig hier aber weitgehend so gut gelöst das sich die Autorin wenig Formfehler zu Schulden kommen lässt, dies holt sie jedoch in der Fortsetzung nach. In The Suffering welches aus der Perspektive Tarquins erzählt wird fällt sie nach und nach in alle Fallgruben, logische Fehler des Present Tense finden sich dort en masse. 

 Rin Chupeco schreibt einprägsam, und die Art in der sie Okiku ihre Sätze gelegentlich in fragmenten formen lässt spiegelt sehr gut die innere Zerrissenheit des Charakters wieder, welche eine Gratwanderung am Wahnsinn entlang durchläuft. Obwohl eindeutig als Roman für jüngere konzipiert gelingt es der Autorin durchaus auch Szenen einzubauen welche einem auch als erwachsener Leser noch einen Schauer den Rücken hinab jagen können.
Ein gelungener Einstiegsroman ins Horrorgenre, für junge Leser.
Okiku.
Oki-ku.
O
ki
       ku.
"Okiku," I whisper.

 Der größte Schwachpunkt bei The Girl from the Well ist hierbei das Marketing.
Das Buch wird angepriesen als in den Fußstapfen von The Ring und The Grudge wandelnd, es werden parallelen zu Der Exorzist gezogen. Sicherlich gehört klappern zum Handwerk und sind all diese Vergleiche als kompliment für die Autorin gedacht, aber sie sind eben auch irreführend.
Okiku ist (leider?) keine Sadako, sie tötet nicht wahllos, ungeachtet von Schuld oder Unschuld ihrer Opfer. Ihr Groll gilt nicht den Lebenden, sondern nur jenen die das Leben von Kindern nicht achten. Auch darauf weist Okiku sich ihrer selbst und ihrer unnatürlichen Existenz sehr bewusst (ein weiter Unterschied zu Geistern wie Sadako?) selbst hin.
Sie ist nicht einfach ein Rachegeist, sie ist ein Rachegeist der nur Gewalt über jene hat die Kinder bedrohen. Dies und Okikus im Kern friedlicher, mädchenhafter Charakter machen aus ihr vielmehr eine Art Casper the friendly ghost, with a vengeance.
Man könnte auch sagen ihre Beziehung zu Tark ist ein wenig die Umkehr der Vanessa, die Freundin der Geister Formel (damit Datiere ich mich).

 Wie gesagt, Rin Chupeco hat mit The Girl from the Well ein Jugendbuch geschrieben, allerdings eines welches sich angenehm aus der Masse hebt indem es hier keine klassische Liebesgeschichte gibt, die Beziehung zwischen Okiku und Tark bleibt zweckgebunden. Inhaltlich hätte ich mir etwas mehr Fokus gewünscht, eigentlich beginnt die Geschichte erst ab der Hälfte wirklich an Substanz und Richtung zu gewinnen, ehe es im letzten Drittel dem spannend aufgebauten Finale entgegen geht. Bis dorthin werden Charaktere eingeführt welche die Geschichte nicht immer vorantreiben können und auch schon mal nur als Stichwortgeber fungieren um dann sofort wieder in der Versenkung zu verschwinden.
Auch muss ich leider sagen ein Umstand der in der Fortsetzung noch augenfälliger wird.
The Suffering treibt ebenfalls bis zur Hälfte eher ziellos dahin, und gewinnt erst Struktur als es direkt zum Finale geht.

 Ist der Erzählstil und Aufbau bei The Girl from the Well noch sehr am Kino orientiert, und verlockt auch von daher zu den Unglücklichen vergleichen mit The Ring und The Grudge, liest sich The Suffering, wenn es endlich in der Handlung angekommen ist, wie die Romanversion eines Computerspiels. Tark muss, eingesperrt in einem Geisterdorf welches er nicht mehr verlassen kann, unterschiedliche Quests erfüllen ehe er zum Endgegner vordringen kann. Als Teil dieser Quests offenbart sich ihm in Erinnerungsrückblenden nach und nach was mit dem Dorf und seinen Bewohnern geschehen ist. Die Ähnlichkeit zu Fatal Frame (dt. Projekt Zero) kommt hier sicher nicht von ungefähr, die Autorin weist sich selbst auf ihrer Homepage als Fan des Spiels aus und nennt es auch als Inspirationsgrundlage für den ersten Band.

 Mit Tark als Erzähler funktioniert auch der Present Tense Erzählstil nicht mehr, es kommt zum Beispiel immer wieder zu unlogischen Szenen, in denen Tark nach einem Zeitsprung kürzlich zurückliegende Ereignisse rekapituliert um damit die Lücken für den Leser zu füllen.
Während Okiku noch eine Art laufenden Kommentar für ihre eigenen Handlungen stellt, etwas das ihrem Selbstverständnis durchaus entspricht und ein bezeichnendes Licht auf ihren, nun, Geisteszustand (har, har) wirft, zeigt Tark ein unlogisch wirkendes Bewusstsein dafür dass es eine Leserschaft gibt, damit durch bricht die Autorin unbewusst und ungewollt die vierte Wand.

 Auch der Grundton der Geschichte ändert sich, steht  The Girl from the Well noch im Vorsatz einen spannenden Horrorroman für junge Leser anzuliefern (was auch gelingt, nach persönlicher Meinung), steht in The Suffering das Action und Abenteuer Element im Mittelpunkt, welches aber wie die Geschichte selbst erst sehr spät richtig in Schwung kommt, dann aber wie schon der Vorgänger es versteht auf ein spannendes Finale zuzuarbeiten. Leider war mir Tark als Erzähler grundsätzlich weniger sympathisch als Okiku, dass er einmal versucht einen Vergewaltiger vor Okikus Zorn zu bewahren hat da kaum geholfen.

 Dies kritisiert, hat mir in beiden Bänden der Humor der Autorin sehr gefallen und es ist ihr für beide Bücher gelungen ein spannendes Finale zu liefern, somit würde ich einen dritten Band wenn er käme sofort aufgreifen.









The Suffering, Rin Chupeco
(Sourcebooks Fire, 2015)


Kurzinhalt:
Zwei Jahre sind seit seinem Japan Abenteuer vergangen.
Mit Okiku als ständiger Begleiterin, hat Tark begonnen als freischaffender Exorzist zu Arbeiten, denn wenn man die Geister einmal sieht, bemerkt Tark, ist Amerika überlaufen von ihnen.

Als eine Freundin aus dem Chinsei Temple im Aokigahara, einem Gebiet in Japan welches als Selbstmord Wald bekannt wurde, verschwindet, nachdem sie sich dort zusammen mit einem Amerikanischen Fernsehteam auf die Suche nach einem Sagenumwobenen Geisterdorf machte, gilt es für Tark nach Japan zurückzukehren und seine Ehrenschuld zu begleichen. Doch was sie im Aokigahara erwartet, ist ein Grauen dem auch Okiku machtlos gegenübersteht.



* Wie der von Peter Cushing gespielte Grand Moff.

Donnerstag, 12. Mai 2016

Love, Kiss, Cliff








Love, Kiss, Cliff, Kim Leopold
(Eigenverlag, 2016)


Kurzinhalt:
 Nachdem Tod ihrer Mutter kommt Meredith nach Amerika, um unter Einfluss ihres reichen, ihr aber weitgehend fremden Vaters dort das College zu Absolvieren und später zu Studieren.
Zu diesem Zweck mietet sie sich in eine WG ein, in der festen Annahme es handle sich bei Ash und Jamie um weibliche Mitbewohner, welche sich jedoch als attraktive, junge Männer entpuppen. Als sie zufällig dem charmanten Liam begegnet, der offen Interesse an ihr bekundet, ist den romantischen Verwicklungen Tür und Tor geöffnet.
Zudem steht das Geheimnis um die geheimnisvolle Rose zu lüften, eine frühere WG-Mitbewohnerin deren Freitod Ash noch immer traumatisiert und die eine verblüffende Ähnlichkeit mit Mer aufzuweisen schien.

Wen also wird sie Lieben? Wen wird sie Küssen? Wen wirft sie über die Klippe?
Und wer war Rose?



 Die Autorin greift in ihrer Geschichte Wünsche, Sehnsüchte und Träume auf, die wohl jedem aus vergangenen oder auch gegenwärtigen Jugendtagen geläufig sind. Es geht um die üblichen Themen Familie, Zugehörigkeit und Identität, und Liebe.
Die mit viel Schwung und in angenehm fließender Sprache erzählte Geschichte nimmt dabei gerade zum Ende hin ganz ungeniert Seifenopern Elemente mit ins Boot und wusste damit diesen Leser bis zur letzten Seite zu unterhalten.

 Zugegeben (und dies läutet wie immer mein Caveat ein) die Autorin ist (noch) nicht immer ganz stilsicher, so dass mancher Satz und Abschnitt einen Literaturkritiker (dank Gott dürfen wir einfach Lesen um uns zu Unterhalten) dazu bewegen könnte das böse Wort "Fanfiction" in den Mund zu nehmen, gar von "Realitätsflucht" zu Sprechen, und die zunehmend unglaubwürdige Entwicklung der Geschichte zu kritisieren, und die heile Welt, sowie die Tatsache anzukreiden dass mancher Storyfaden zum Ende hin zu einfach gelöst oder gar komplett in Luft aufgelöst wird.

 Es käme wohl niemand auf die Idee der Autorin vorzuwerfen sie hätte hier "große Literatur" geschaffen (oder auch nur im Sinn gehabt). Sie erzählt eine simple gestrickte, zuckersüße Liebesgeschichte die direkt ins Herz geht. Dass dabei alles nicht so neu ist, das verzeihe ich ihr gerne, denn die Charaktere die sie erschaffen hat sind allesamt geeignet gewesen mich auf die Seiten zu Bannen. Die wenigen Stunden in denen das Leben dazwischenkam, wenn solche Trivialitäten wie Arbeiten oder Schlafen anstanden, verbachte ich in Folge davon damit dass diese Charaktere mich in Gedanken weiter begleiteten und mich mit ihrer so gar nicht unerträglichen Leichtigkeit des Seins erfreut haben.
 Einziger persönlicher Stolperstein war für mich dass die Autorin sich für den so beliebten Present Tense entschieden hat und dabei leider so nach und nach in ziemlich alle denkbaren erzählerischen Zeitfallen tappt die dieser so mit sich bringt, wenn man mit aus dem üblicheren Past Tense übernommenen Formeln und Wendungen arbeitet. Aber das ist ja eine stehende Kritik die ich an fast allen Autoren, welche sich für diese Erzählform entschieden haben, üben muss.


 Gefehlt hat mir in der aktuellen Version des eBook ein Hinweis auf die Kurzgeschichte Die Welt, wie ich sie kannte (die etwa acht Seiten starke Geschichte findet sich auf dem blog der Autorin), da diese mehr Licht auf die Vorgeschichte von zwei nicht unbedeutenden Charakteren, nämlich Ash und die geheimnisvolle Rose, wirft und uns die Motivationen der beiden transparenter macht.



 Kurzgefasst war für mich Love, Kiss, Cliff eine sehr schöne, solide in die Sweet Romance fallende Jugendgeschichte (gleichwohl die Charaktere schon im Studentenalter, also New Adult Material sind) welche es der persönlichen Kleinmädchen Seele gestattet hat noch einmal die Beine baumeln zu lassen und einfach ein wenig von der Liebe zu Träumen.

Mein Dank für die Leserunde gilt:
LovelyBooks
Kim Leopold
und selbstverständlich allen meinen Mitlesern.

Mittwoch, 4. Mai 2016

tucking fypos

 Auch diesen Monat gibt es wieder einen Scano, diesmal aus der Jay Lake ed. Anthologie The Werewolf Megapack (Wildside Press, 2013). Dort findet sich in einem Auszug aus dem Frederick Marryat Roman The Phantom Ship unter dem Titel The White Wolf of the Hartz Mountains (1839) die folgende witzig passende Passage in der zwei der Charaktere Fell bleiben einige Zeit:


 They threw off their Mussulman dresses, and plunged into the stream, where they remained fur some time.