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Dienstag, 9. Oktober 2012

Watching the English









Watching the English, by Kate Fox
(Hodder and Stoughton, 2004)

 Mit typisch britischem, pardon, englischem Witz bringt uns Kate Fox in ihrem Sachbuch die Eigenheiten ihrer Landsleute nahe, erläutert warum für den Engländer der Vorname solch eine private Angelegenheit ist,
 "I ended up explaining, as kindly as I could, that the English do not want to know your name, or tell you theirs, until a much greater degree of intimacy has been established – like maybe when you marry their daughter."
liefert eine Erklärung wofür zur Hölle Handys gut sind, und warum der schlechte Ruf der Englischen Küche durchaus gerechtfertigt ist.
Dazu gibt es natürlichen den unvermeidlichen englischen Weather-Talk.

 Dabei schont sie weder ihre Landsleute noch spart sie mit Seitenhieben auf die geographischen Nachbarn:
"But are we more obsessed than the Germans? We do not, as they do, construct our lavatory-bowls with a little shelf for the anxious inspection or smug contemplation of our faeces (at least I assume that's what those shelves are for: they seem to have no other discernible purpose). In fact our bogside-reading customs indicate a degree of embarrassment about the whole process: we would rather distract ourselves with words than focus too intently (Germanically? anally?) on the products of our bowels."
Das Buch ist dabei vor allem deshalb ungemein unterhaltsam, und auch lehrreich, da viele der identifizierten Eigenheiten sich eins zu eins auf das deutsche Wesen übertragen lassen, so das man auch jenseits des Kanals beim Lesen sich oft zurücklehnt und für sich denkt: Den typ kenn ich genau!
Nur um schon wenig Sätze darauf, nicht ohne Scham, sich zugestehen zu müssen das man selbst genau so ist – hätten wir jetzt noch einen Sinn für Humor von dem wir wüssten, wir wären mehr als nur Nachbarn; Seelenverwandte, keine Frage.

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