Diese Website verwendet Cookies, um Dienste bereitzustellen, Anzeigen zu personalisieren und Zugriffe zu analysieren. Informationen werden an Google weitergegeben.
Durch die Nutzung der Website erklären Sie sich mit Googles Weltherrschaftsbestrebungen einverstanden.

Samstag, 13. April 2013

The Hiding Place









The Hiding Place, David Bell
(Penguin, 2012)

Bell legt überzeugend nach.


Kurzinhalt:
 Vor fünfundzwanzig Jahren verschwand der vierjährige Justin Manning.
Zwei Monate später schockierte der Fund seiner Leiche in einem flachen Grab in einem nahgelegenen Wäldchen, die kleine Gemeinde von Dove Point, Ohio.

Janet Manning verfolgt der Tod ihres Bruders seit jenem Tag, an dem sie ihn im Park aus den Augen verlor. Da kommt, kurz vor dem 25. Todestag, ein Fremder nach Dove Point, der Janet seltsam vertraut erscheint, und behauptet die Wahrheit über zu kennen, über das was an jenem Tag geschah. Als dann auch noch ein Jugendfreund Janets wieder auftaucht, der seine ganz eigenen Erinnerungen an die Geschehnisse jenes Tages mit sich führt, muss sich Janet fragen ob vielleicht ein Unschuldiger für den Mord an ihrem Bruder im Gefängnis saß – oder ob es überhaupt die Leiche ihres Bruders war, die man damals im Wald fand.

Die Suche nach der Wahrheit wird für Janet und ihre Familie zur Zerreisprobe die ihr Vertrauen in ihren Vater in seinen Grundfesten erschüttert und droht ihre Tochter in Gefahr zu bringen.


 Mit Cemetery Girl balancierte Bell zwischen Thriller und Familiendrama, jongliert geschickt mit unseren Erwartungen, und hielt sich damit in den ersten beiden Dritteln ganz gekonnt, ehe ihm zum Ende hin ein paar Bälle abhanden kamen und der ganze Schlussakt aus dem Gleichgewicht kam.

 Cemetery Girl, das war ein großartiger Start und ein unbefriedigendes Ende. Mit The Hiding Place nun, bleibt sich der Autor weitgehend treu, wieder sind Verlust, Schuld, Sühne und Familie tragende Themen, doch geht Bell diesmal den genau umgekehrten weg. Zumindest nahezu.
Die Geschichte entwickelt sich diesmal recht behäbig, obwohl man schon bald ahnt wohin sie führen wird, und persönlich bedurfte es bis nahezu zur Mitte des Romans ehe sie mich wirklich gepackt hat. Trotz der relativen Vorhersehbarkeit, schafft es Bell auch diesmal mit ein paar Überraschungen aufzuwarten und den Leser das eine oder andere mal, zumindest kurzfristig, auf eine falsche Fährte zu locken.

 Dabei ist The Hiding Place nie auch nur annähernd so verstörend, oder auch so spannungsgeladen wie Cemetery Girl, entschädigt wird man dafür aber mit  weit aus realistischer, und damit befriedigender abschließenden Geschichte, und sehr viel sympathischeren Hauptcharakteren.

 Unterm Strich gilt, auch wenn das Tempo fast schon zu gemach war für meinen Geschmack, das letztendlich The Hiding Place mir sehr viel besser geschrieben erschien als sein Cemetery Girl.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen