Diese Website verwendet Cookies, um Dienste bereitzustellen, Anzeigen zu personalisieren und Zugriffe zu analysieren. Informationen werden an Google weitergegeben.
Durch die Nutzung der Website erklären Sie sich mit Googles Weltherrschaftsbestrebungen einverstanden.
Dienstag, 16. April 2013
Léon und Louise
Léon und Louise, Alex Capus
(Hanser Verlag, 2011)
Meist kurzweilige Unterhaltung für Freunde der Französischen Literatur*.
Kurzinhalt:
Zwei junge Leute verlieben sich, aber der Krieg bringt sie auseinander: Das ist die Geschichte von Léon und Louise. Sie beginnt mit ihrer Begegnung im Ersten Weltkrieg in Frankreich an der Atlantikküste, doch dann trennt sie ein Fliegerangriff mit Gewalt. Sie halten einander für tot, Léon heiratet, Louise geht ihren eigenen Weg - bis sie sich 1928 zufällig in der Pariser Métro wiederbegegnen.
Ich möchte nicht sagen das mich der Roman nicht unterhalten hätte, aber ich kann wohl sagen, ohne zu Spoilern, dass ich mir von einem Roman der die Geschichte eines durch zwei Weltkriege verhinderten Liebespaares zu erzählen verspricht, mehr erhofft hätte – bzw. dass man für einen Roman der Léon und Louise heißt, doch recht wenig von besagter Louise zu hören bekommt oder überhaupt erfährt. Ein Umstand der es dem Leser zum Rätsel macht warum die beiden sich über die Jahre der Trennung hinweg weiter Lieben – oder überhaupt erst verliebt haben...
Nicht das mich die weitgehende Abwesenheit von Louise, die gerne mal eine Lebenszynische Gossensprache bemüht, all zu sehr gestört hat. Wahrscheinlich wäre der Roman mit ihr doch eher weniger Unterhaltend geworden.
Da die Geschichte von Léons Enkel erzählt wird erfährt man eigentlich ausschließlich von dessen Großvater, und von Louise, abgesehen von zwei Briefen die sie ihm schreibt, eben nur wenn die beiden zusammen sind. Überhaupt quält sich der Roman durch eine eher stockende, sich immer mal wieder in Ereignissauflistungen ergehende Erzählstruktur die irgendwie so dahin dümpelt, ohne zu Langweilen zwar, aber eben, zumeist, auch ohne einen wirklich mitzureißen.
Im Positiven lässt zumindest sagen das der Roman in seinen guten Momenten wie ein besser gelungenes Zwei an einem Tag daherkommt, mit sympathischeren Charakteren die sich nicht einfach nur ständig um den eigenen Lebensegoismus drehen.
*Eigentlich ist Capus Schweizer, bzw. nur Halb-Franzose, aber stilistisch orientiert es sich eindeutig am Französischen Roman Stil wie wir ihn zum Beispiel bei Foenkinos finden.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen