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Samstag, 24. August 2013
Die Wildrosen-Insel - Die komplette erste Staffel
Die Wildroseninsel, Nancy Salchow
(Knaur, 2013)
Die Wildroseninsel - Die komplette erste Staffel folgt den zumeist amourösen Abenteuern dreier Freundinnen auf einer nicht näher lokalisierten deutschen Insel.* Wie der Zusatztitel schon sagt muss man das ganze als eine art Seifen-Oper sehen.
Das Buch gliedert sich in sechs ursprünglich separat erschienene Teile, wobei jeder Teil eine der Freundinnen zum Thema hat:
1. Zwei Worte bis zu dir - Vanessa
2. Das Ende einer Suche - Kim
3. Die Antwort im Meer - Carina
4. Die Nacht der Sternenfänger - Vanessa
5. Das Gesicht der Freiheit - Kim
6. Zeilen im Sand - Carina
Die drei Frauen, das sind Vanessa die mit ihren achtundzwanzig die jüngste im Bunde ist und noch daran knabbert das ihr Verlobter sie betrogen hat. Kim, dreißig, die wann immer ihr Mann auf Geschäftsreise ist, also so ziemlich immer, keinem Mann wiederstehen kann der ihr schöne Augen macht, so scheint es, und schließlich die alleinerziehende Carina, vierzig.
Das erinnert einen spontan an den mix aus Frauendrama und Beziehungskomödie 20, 30, 40 (Sylvia Chang, 2004 ), erweist sich dann aber leider eher als ein Sex and the City an der Nordseeküste.
Ganz persönlich war das Buch nicht meins, da Sex ein sehr präsentes Thema unter den Frauen ist; entweder man hat, will oder redet über Sex - das ist anfangs ganz amüsant, begann mich dann aber doch zu nerven.
Die Problematik liegt hier wohl zum einen in der Erscheinungsform, das ganze wurde ursprünglich in sechs, wie es scheint monatlichen erschienenen, Teilen aufgelegt und fügt sich aus kurzen, lose zusammenhängenden und aufeinander Aufbauenden Geschichten zusammen die eben hauptsächlichen einen Rahmen für erotischen Szenen bieten.
Leichte, erotische Kost einfach.
Ich denke da müsste das Konzept vom Verlag in der Gestaltung noch besser Kommuniziert werden, da diese auf den ersten (und eigentlich auch auf den zweiten, und den dritten...) Blick irreführend wirkt. Man bekommt zwar durchaus die leichte Lektüre welche man sich davon erwartet, eben einfach Lesestoff um abzuschalten und die Welt für ein paar Momente auszublenden, zumeist zumindest, es gibt einen kurzen Ausflug in ernsthaftere Thematik, welcher der Autorin mehr Raum für Charakterentwicklung bietet, aber dem ganzen auch ein Stück weit seine Leichtigkeit nimmt, dass das schöne Seifen-Opern Gefühl aber, gefühlt, alle zwanzig Seiten durch eine längere, doch nicht unnötig detailliert daherkommende, Sexszene unterbrochen wird, erwartet man so nicht.
Zum anderen ist es so dass durch das Format sich die einzelnen Geschichten nicht wirklich entwickeln können, es stehen jedem Teil eben nur knapp sechzig Seiten zur Verfügung, wovon etwa fünf pro Teil auf die Sexszenen entfallen. Dadurch bleibt der Autorin verständlicherweise nicht viel Zeit für Charaktereinführung, Storyaufbau und Abschluss, wodurch Geschichten alle sehr abrupt mit einer nicht immer ganz stimmigen, "überraschenden" Wende ende.
Eine Geschichte konzipiert für jüngere Leser, bzw. Fans des Romance Genres, für die es gerne etwas mehr Sex sein darf, und das auch schon mal vom Plot unabhängig.
Ansonsten gilt das Nancy Salchow sich als durchaus charmante Erzählerin erweist, die es schafft einem ihre Charaktere nahe zubringen, so das man, auch wenn man sie, die Charaktere, nicht immer mag, doch interessiert bleibt an deren Schicksal.
An dieser Stelle außerdem noch einmal meinen herzlichen dank, an die mitteilnehmer der LovelyBooks leserunde, vor allem aber an Nancy Salchow die aller, nicht immer fairer, Kritik zu trotzen wusste und das ganze sehr sympathisch begleitet. Auch wenn das Buch nun letztlich nicht so meins war, die Leserunde hat mir sehr viel Vergnügen bereitet.
Danke natürlich auch an den Knaur Verlag, der freundlicherweise die Bücher für die Leserunde zur Verfügung gestellt hat.
*Autorin Nancy Salchow erwähnt aber in der Leserunde das die Ostseeinsel Poel dafür Pate stand.
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