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Freitag, 23. November 2012

Liberty 9









Libery 9, Rainer M. Schröder
(cbj, 2012)

Dystopisches für junge Leser.

 Kurzinhalt:
Kendira beherrscht die Regeln. Liberty 9, das riesige Valley samt der beeindruckenden Lichtburg, in der 200 junge Auserwählte leben, ist ihr Zuhause. In völliger Abgeschiedenheit und umgeben von undurchdringlichen Schutzanlagen, leben die so genannten Electoren nach einem vorgegebenen Tagesrhythmus: Morgenappell, Unterricht, hochkonzentrierte computeranimierte Trainings. Kendira glaubt zu wissen, warum. Sie trainiert für einen höheren Zweck – doch nicht alle in Liberty 9 sind so privilegiert wie sie. Der junge Dante ist kaum mehr als ein Sklave. Kendira darf er sich eigentlich gar nicht nähern, doch eine unwiderstehliche Anziehungskraft bringt die beiden zusammen. Dantes Zweifel am grausamen System machen auch Kendira misstrauisch – und bringen beide in größte Gefahr. Denn Liberty 9 ist sicher – todsicher.

 Erster Eindruck von Liberty 9:
Das erste was an Liberty 9 auffällt ist die, im vergleich zu Das verbotene Eden professionellere Umschlaggestaltung.
Dieser positive Ersteindruck setzt sich auch im Buchinneren fort:
Obwohl für ein noch jungeres Zielpublikum geschrieben, wirkt die Geschichte insgesamt ausgereifter. Die sich anbahnende Romanze zwischen Heldin Kendira und dem Servanten Dante wird von Schröder mit bedacht und einem Gefühl für Realismus entwickelt ohne dabei die Geschichte zu Überschatten, eine willkommene Abwechslung im von Liebedramen geplagten Jugendbuchsektor.
Überhaupt reagieren Schröders Charaktere sehr stimmig.

Doch, ach, im Nachteil steht zu bemängeln das Schröder bis zum Ende hin recht vage bleibt und keine der im Roman aufgeworfenen Fragen beantwortet, im Gegenteil, er lässt den Leser mit einem Cliffhanger wörtlich in der Luft hängen. Man kann, wie die Heldin, nur mutmaßen wie es wirklich aussieht da draußen, in der Welt, und wie es zu dem kommen konnte, zu was auch immer.
Im weiteren fällt negativ auf das Schröder eine Menge Worte einfach verschluckt; das ist nicht weiters tragisch da es sich immer aus dem Kontext ergibt was da hätte stehen müssen - es wirft aber die Frage auf ob denn niemand sich die Mühe gemacht hat das Manuskript vor Drucklegung zu Lesen?

Unterm Strich bin ich bei Liberty 9 gespaltener Meinung, auf der einen Seite hat mir der Roman besser gefallen als Thiemeyers Endzeit Vision, auf der anderen Seite liest er sich träger, da aufgrund seiner Ausrichtung auf ein jüngeres Zielpublikum vieles nach meinem Empfinden unnötig erklärt wird, und das es hat mich enttäuscht das der Autor letzlich alles offen lässt und man so nachgerade gedrängt wird auf den nächsten Band zu warten.

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