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Freitag, 7. April 2017

It can't happen here / Werewolf Moon








It can't happen here, Sinclair Lewis
(Penguin Books, 2017)


 In seinem 1935 erstveröffentlichen Roman spinnt der Amerikanische Autor Lewis Sinclair eine alternative Zeitlinie, in der FDR nicht mehr zur Wahl antritt und ein demagogischer Redner es mit rassistischen Äußerungen, einem konservativen Frauenbild und wahnwitzigen Plänen zur Ankurbelung der Amerikanischen Wirtschaft - Slogan: Make America great again - ins Amt des Präsidenten schafft und fortan das Land gezielt zum Faschismus führt.

 Penguin hat in anbetracht der aktuellen Politischen Situation den Roman neuaufgelegt, es hat schließlich tatsächlich ein nicht besonders talentierter Redner geschafft mit öffentlichen rassistischen und frauenfeindlichen Äußerungen sowie einem wahnwitzigen "Plan" Amerika zu neuer Größe zu verhelfen in das Amt des Präsidenten gewählt zu werden.
Dank einer Lovelybooks Leserunde ist das Buch auch bei mir Zuhause eingezogen.

 Leider kann ich als Fazit zum Buch nur sagen, die Idee ist großartig, die Umsetzung zu Zeitgebunden, die Entwicklung der Geschichte zu uneinig. Lewis rattert Seitenweise "Fakten" herab, reisst kurz eine Romanhandlung an, rattert wieder seine "Fakten" herunter, fügt ein wenig Erzählung ein... es kommt kein wirklicher Lesefluss zustande und ohne Leserunde hätte ich das Werk sicher abgebrochen. Hier hätte der Autor sich meine Erachtens nach entscheiden müssen ob er seine Geschichte in eine Romanhandlung einbetten oder als fiktive Historie sachbuchartig schildern wollte, beides zusammen funktioniert für mich nicht.

 Zudem fehlt es Lewis letzen endes an Konsequenz, obwohl er schon absehen konnte wohin sich das Politische Klima in Deutschland entwickeln würde, obwohl er den Angriff auf Polen praktisch vorweg nimmt, gibt er sich zum Ende wieder enttäuschend Patriotisch und schließt sich seinem zunächst Ironisch gemeinten Titel überzeugt an: Es kann hier nicht geschehen.

Siehe meine Meinung auch hier.


  






Werewolf Moon, Sharon Green
(Harlequin, 1993)

Noch so'n geschnorrtes Buch:
 Werewolf Moon habe ich mir online von der Open Library ausgeliehen.
Ich muss gestehn das ich mich rein vom Titel habe verleiten lassen, und etwas anderes bekommen habe als ich erwartete.

Kurzinhalt:
 Schauspielerin Laine Randall ist der Star einer erfolgreichen Polizei Serie. In Elgin New Mexico will sie sich ein Resort ansehen das als Schauplatz für einen zukünftigen Film eingeplant ist. Als ihre beste Freundin einer furchtbaren Attacke zum Opfer fällt und die örtliche Polizei sich nur unwillig bereit zeigt einem möglichen Werwolf nachzujagen, beschließt Laine erneut auf eigene Faust zu ermitteln...

 Wer nach kurzweiliger Zerstreuung sucht, liegt hier nicht falsch.
Sharon Green's Geschichte liest sich als amüsante Mischung aus Mord ist ihr Hobby und Agentin mit Herz. Ein wenig Fernsehunterhaltung abseits der Mattscheibe, so quasi, mit den Harlequin typischen romantischen Tönen.
Die obligatorische Sexszene fügt sich zwar nicht wirklich in die Geschichte ein, ist aber angenehm kurz gehalten so das  wer darüber hinweg liest nicht viel verliert, weder an Seiten noch an Handlung. Übrigens, auch wenn es sich zunächst so anhört, scheint der Roman kein Teil einer Serie zu sein, die im Buch gelegentlich angemerkten früheren Fälle, derentwegen Laine mit ihrem Studio bereits Probleme bekam, gibt es nicht in Buchform, sie gehören einfach nur zum Charakterhintergrund.

 Zur Qualität der eBooks der Open Library muss man sagen, dass diese nicht großartig ist, und wem schon wenige Scanfehler etwas ausmachen, den dürfte bereits auf den ersten Seiten der Schlag treffen (man kann auch alternativ auf PDF-Scans der Bücher zurückgreifen, welche aber mit 20-30MB zubuche schlagen und sich somit wohl nur für PC oder Tablet anbieten). Wer über die mangelnde Qualität hinweg sieht, hat jedoch auf der Seite die Chance Bücher auszuleihen welche nicht mehr im Print erhältlich sind, wie zum Beispiel eben dieses.
Und rein zum Lesen ist die Qualität weit ausreichend.

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