Der bloggerbrunch wird veranstaltet von Der Duft von Büchern und Kaffee und Meine Welt voller Welten.
14:00 Uhr - Liest du gerne Liebesromane oder ist das eher
nichts für dich? Verrate uns doch, was du daran so gerne magst bzw. was dich
daran stört. Überzeugt dich der Bad Boy, vielleicht sogar ein Nerd? Ist dir
möglicherweise eine toughe Protagonistin wichtig? Oder hängen dir
beispielsweise Dreiecksbeziehungen bereits aus dem Halse heraus? Erzähl uns von
deinen Top und No-Gos in Liebesromanen.
Ich lese grundsätzlich sehr gerne Liebesromane wenn diese nicht zu sehr in die Erotikecke abrutschen.
Was ich daran mag:
Ich bin, wie
vermutlich (hoffentlich) fast jeder Mensch gerne Verliebt – Aromantiker ausgenommen.
Ich vergleiche gerne meine persönliche Erfahrung/Vorstellung/Erlebnisse mit
denen anderer.
Ich lese gerne
Liebesgeschichten mit Softies in der Hauptrolle, oder über Männer und Frauen
die um eine verlorene Liebe trauern, sich ihr vertrauen in die Liebe wieder
erarbeiten müssen und vor allem natürlich über diese magische erste Liebe die
eine für den Rest des Lebens zeichnet.
Was mich daran
stört:
Wie oben angedeutet, das
in Liebesromanen / Romanzen das Erleben so oft auf reine körperliche Anziehung
heruntergebrochen wird. Sex ist eine Sache die ich nicht wirklich verstehe, und es
fällt mir schwer mich in Charaktere die einen zu großen Schwerpunkt darauf legen
hineinzuversetzen. Beziehungsweise stört mich das für viele Autoren die
körperliche Anziehung Start und Endpunkt darzustellen scheint. Der Typ ist
heiß, er findet sie heiß und das ist alles das wir scheinbar wissen müssen –
ihre ganze Beziehung angelt um dieses eine Erlebnis und am Ende des Romans wissen
wir von den beiden nicht mehr als sie voneinander – und das soll Romantik sein?
Schlimmer noch, soll das tatsächlich Liebe widerspiegeln?
Es würde natürlich
erklären warum jede dritte Ehe geschieden wird und vom Rest auch nicht alle
glücklich miteinander sind.
Ich hasse diese arroganten,
nur um sich selbst kreisenden Alpha Typen die dieses Genre vorwiegend zu
bevölkern scheinen – der Nalini Singh Titel „Mine to possess“ erscheint mir
oft geradezu Synonym für das Genre zu stehen. Es geht zu oft nicht um Liebe oder
Partnerschaft, es geht um Besitzanspruch.
Ich muss da gelegentlich an einen seltendämlichen Spruch denken (*pardon*) den ich in meiner Jugend
einst von einem Mädchen zu hören bekam: „Wer nicht Eifersüchtig ist, der Liebt
auch nicht.“
Genau das entspricht
nicht meiner Erfahrung, wenn ich jemanden Liebe, dann möchte ich diese Person
glücklich sehen, und wenn sie das nicht an meiner Seite sein kann lasse ich sie
doch lieber gehen als sie zu binden zu versuchen – wo also fände Eifersucht da
einen berechtigten Platz?
No-gos:
Gewalt /
Gewaltandrohung / Einschüchterung gegen den Partner, wenn es in irgendeiner Weise
als lässlich/normal dargestellt wird, ist ganz klar ein No-go.
Grundsätzlich Charaktere
die einander hintergehen, lügen, betrügen, sich wehtun und dann immer noch
beteuern zu Lieben... sorry, aber nein, muss für mich nicht sein.
(<- Merkt man’s
eigentlich sehr das ich mich gerade mal wieder eher etwas verraten fühle von
diesem spezielle Genre? :D)
14:30 Uhr -Nenne uns deine derzeitigen
Liebesbuchfavoriten. (Bis zu maximal 3) Warum magst du die Liebesgeschichte in
diesen Romanen so gerne? Was war für dich daran so besonders?
Mit Gut gegen
Nordwind bin ich ganz bei dir, eine clevere, romantische Sprache und ja, hach,
einfach zum Verlieben geschrieben... ich würde noch hinzufügen:
Annie on
my mind, Nancy Garden. Das drücke
ich den Leuten hier auf meinem blog in schöner Regelmäßigkeit auf das Auge. Einfach
weil Nancy dieses Gefühl jungverliebt zu sein so perfekt einfängt und eine
wunderbar süße (Lesbische-) Liebesgeschichte erzählt, mit sehr zurückgenommenem
Drama.
Donna Alwards Somebody
like you habe ich jüngst sehr gerne gelesen und hat mich mit genau diesem positiven
Glücksgefühl zurückgelassen das eine Romanze in einem wecken sollte – obwohl Aiden
Gallagher genau der Typ ist den ich gefressen habe, arrogant und selbstgefällig, und
wir über seine „Liebe“ kaum sehr viel mehr erfahren als dass er scharf auf die Heldin ist,
und er in seiner Jugend ihr gegenüber ein Arschloch war.
Im November,
von Sarah Anne Cole (jetzt: Nicole Stoye) ist ein etwas älterer Indie den ich
in sehr guter Erinnerung habe. Sprachlich nicht ganz so fesselnd und durch die
Entscheidung im Präsens zu erzählen nicht voll auf meiner Linie, aber eine sehr
schöne, sehr gefühlvoll erzählte Liebesgeschichte.
15:00 Uhr - Mit Liebesromanen haben wir uns heute eine
besondere Genre für euch ausgesucht. Verrate uns doch, ob du reine
Liebesgeschichten bevorzugst oder dich eher ein Genremix begeistern kann. Was
fasziniert dich an einer reinen Liebesgeschichte? Oder mit welcher Genre hast
du den Romanze-Anteil am liebsten gemischt? (Bsp. Romance und Fantasy, Romance
und Thriller,...) Liest du vielleicht sogar hauptsächlich andere Genres und
entdeckst die Liebesgeschichte gern eher als Nebengeschichte?
Ich bin da flexibel,
solange die Liebesgeschichte (für mich) glaubwürdig ist, darf es auch ein Genre-Mix sein. Mystery/Crime
ist der Mix der für mich noch am besten funktioniert, liegt aber vielleicht
auch nur daran das es mir spontan schwer fiele zum Beispiel eine Paranormal Romance
zu nennen die nicht einfach nur auf der Erotik eben funktioniert.
15:30 Uhr - Stell dir vor, wir befinden uns mitten in der
Planung für die nächste Buchverfilmung und unser Augenmerk liegt auf der Genre
Liebesroman. Welches Buch würdest du gerne auf der Leinwand entdecken? Wie
könntest du dir das Ganze vorstellen? (Hier kannst du gerne kreativ werden.
Erzähl uns von Kulissen, möglichen Schauspielern im Cast oder sogar schon
Filmmusik, die du gerne hättest. Hier habt ihr freie Hand)
Ich schätze das so
einige Liebesromane die geschrieben für mich nicht funktioniert haben im Film,
wenn die Charaktere ihres Innenlebens und ihrer für mich seltsam anmutenden,
anfallartigen sexuellen Attraktion benommen sind, für mich besser funktionieren
würden.
Donna Alwards Geschichten
könnte ich mir sehr gut vorstellen in dieser zurückgenommen, bedächtigen Art in
der auch die Nicholas Sparks Verfilmungen Arbeiten – nur mit weniger Drama
eben, weil bei Donna die Leute eher nicht zu Sterben pflegen am Ende.