Ich dachte mir das ist eine gute Entschuldigung um wieder einmal etwas Poesie zu posten, und gleich dazu meine persönlichen Gedanken zu Amerikas bekanntestem Gedicht:
Es gibt keine falsche Gedichtinterpretation, das ist das Wesen der Poesie, sie ist was man darin liest. Trotzdem ist der Artikel in der The Paris Review hierzu aufschlußreichen darüber wie das Gedicht, reduziert auf eine einzelne Zeile, falsch gelesen wird in seiner Bedeutung.
Persönlich würde ich dem aber hinzufügen wollen das der Review Autor selbst in seine eigene Falle tappt, wenn er den Beginn der letzen Stanza ignoriert-
I shall be telling this with a sigh
Frost kennzeichnet diesen Seufzer nicht näher, ist er glücklich, schwermütig, traurig zu deuten? Tatsächlich, so wäre meine Lesart dieses Satzes, scheint uns der Erzähler zu verstehen zu geben dass er mit einer gewissen Reue zurückblickt, wenn er schließt
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
And that has made all the difference.
Ob nun weil der weniger betretene Pfad ihn nicht dorthin führte wo er im Alter sein wollte, oder weil er sich wieder und wieder entscheiden musste und immer nur einen der möglichen Weg gehen konnte, bleibt dabei ungeklärt.
Letzlich hat der Autor der Paris Review selbstverständlich recht, wenn er kontastiert das "the one less traveled by" kein Hohelied auf den Individualismus markiert.
Robert Forst spricht über die unvermeidlichkeit der Vorwartsbewegung im Leben, die Notwendigkeit sich zu entscheiden ohne je zurück zu können, ohne Wissen wie man einst darüber denken wird.
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