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Sonntag, 31. März 2013

Origami Lesezeichen


Zum Monatsausklang gibt es diesmal ein Origami- Lesezeichen Video. Viel Spaß beim Selberbasteln!

Samstag, 23. März 2013

Zwei an einem Tag









Zwei an einem Tag, David Nicholls
(kein&aber, 2011)

Bedrückender Neorealismus statt romantischer Liebesgeschichte.


Kurzinhalt:
 »Gerade stelle ich mir dich mit 40 vor!« Es ist der 15. Juli 1988, und Emma und Dexter, beide zwanzig, haben sich gerade bei der Abschlussfeier kennengelernt und die Nacht zusammen durchgemacht. Am nächsten Morgen gehen beide ihrer Wege. Wo werden Sie an genau diesem Tag ein Jahr später stehen? Und wo in den zwanzig darauffolgenden Jahren? Werden sich die beiden, die einander niemals vergessen können, weiterhin immer gerade knapp verpassen?

 Zwei an einem Tag war nicht meins.
Nach meinem Empfinden ist es eine furchtbar deprimierende Geschichte zweier furchtbarer Menschen deren Schicksal mir nach etwa hundert Seiten, spätestens aber nachdem Hauptcharaktere Emma beschloss, vielleicht nicht vorsätzlich aber doch wider besseren Wissens, den einzigen anständigen Charakter, zumindest aus ihrer Altersschicht, zu verletzen in dem sie an ihrer Beziehung festhielt, wohlwissend das sie ihn nicht liebt.
Ian mag zwar ein bisweilen nervender Trottel gewesen sein, ist dafür aber, wie sich gerade zum Ende hin erweist (und ich möchte ohne zu Spoilern sagen das er da für den bewegensten Moment im Buch sorgt), aufrichtig in Emma verliebt, gleichwohl es zuerst den Anschein hat ihn triebe, ähnlich oberflächlich wie Hauptcharakter nummero zwo, Dexter, nur die bloße sexuelle Begierde.

 Was mich sogleich zu meinem nächsten, sehr persönlichen, Kritikpunkt bringt:
Nicholls sehr englische Art* über Sex zu schreiben. Für seine Charaktere ist Sex, mehr noch für Dex denn für Em, im best Fall scheinbar ein reines Mittel zur Alltagsflucht, häufiger aber bloße Triebbefriedigung, anstelle eines verlängerten Ausdrucks einer tiefempfundenen emotionalen Verbundenheit.

 Erschwerend gesellt sich hierzu noch die Tatsache dass das Buch stilistisch sehr schlecht geschrieben ist, oder zumindest schlecht strukturiert, man muss es Nicholls nämlich lassen das er einen Roman verfasst hat der sich in den ersten beiden Drittel sehr zügig liest obgleich seiner Schwächen. Stilistisch jedoch ist der Roman chaotisch. Der Autor wechselt willkürlich von Kapitel zu Kapitel zwischen Vergangenheits- und Gegenwartsform.

So lesen wie im Beginn eines Kapitels:
  Emma dreht sich um, tappt zurück zum Bett und legt sich wieder hin. Missmutig lauscht sie dem Landwirtschaftsbericht, hört im Hintergrund die Klospülung, einmal, zweimal, dann ein hupendes Geräusch, als Ian sich schnäuzt, und dann wieder die Klospülung. Schließlich taucht er mit rotem, wehleidigem Gesicht im Türrahmen auf.

Und im Kapitel für das darauf folgende(!) Jahr:
  Emma stöhnte auf, stellte mithilfe des hydraulischen Hebels ihren Schreibtischstuhl niedriger und sank tiefer Richtung Teppich. Jemand klopfte an die Sperrholztür. »Und, wie läufts im Anne-Frank-Verschlag?«


Dabei hat der Roman bisweilen witzige recht Momente und Passagen in denen zwischen Em und Dex tatsächlich so etwas wie Romantik aufkommt:
  Es war ein netter Mund, wie sie sich erinnerte, und wäre sie furchtlos, mutig und asymmetrisch wie diese Naomi-Tussi, würde sie sich jetzt vorbeugen und ihn küssen, und ihr ging auf, dass sie noch nie jemanden geküsst, das heißt, noch nie die Initiative ergriffen hatte. Sie war natürlich schon geküsst worden, plötzlich und viel zu hart von betrunkenen Jungs auf Partys, Küsse, die aus heiterem Himmel kamen wie Kinnhaken. Ian hatte vor drei Wochen
einen Versuch gewagt, als sie gerade die Kühlkammer ausgewischt hatte, und er war so schnell auf sie zugestürzt, dass sie zuerst dachte, er wolle ihr einen Kopfstoß verpassen.

Sogar Dex kann, in Gegenwart von Em, amüsant sein: 
  Sie sah zu Tilly und dem frischgebackenen Ehemann hinüber, die für die Fotografen posierten, Tilly wedelte sich mit einem Fächer kokett Luft zu. »Dummerweise wusste ich nicht, dass die Französische Revolution das Thema ist.« »Die Marie-Antoinette-Sache?«, sagte Dexter. »Na, wenigstens können wir sicher sein, dass es Kuchen gibt.«


Nur hat leider Nicholls Augenscheinlich beschlossen uns die britische Anti-These zu When Harry met Sally... zu bescheren in dem er uns über einen Zeitraum von bald zwanzig Jahren seine beiden Hauptcharaktere immer nur von ihrer schlechtesten Seite zeigt oder zum ungünstigsten Zeitpunkt.
Kurz gesagt: Es wird gelogen, betrogen und fremdgegangen, und das über fünfhundert Seiten lang.

Hätte Nicholls wenigstens die auf den letzten dreißig Seiten eingeflochtenen Ereignisse vom 'ersten Tag', welche das, für das Verständnis der andauernden Freundschaftsbeziehung zwischen Em und Dex, notwendige Fundament legen,  an den Anfang des Buches gesetzt, ich wäre im wohler gesonnen.
Wirklich gefallen hätte es mir aber trotzdem nicht.


Vermutlich ist Zwei an einem Tag gar nicht so schlecht als Roman, wie er sich mir darstellte, er ist nur, für mich, falsch vermarktet. Ich scheue mich davor ihn, wie auf dem Cover vollmundig angepriesen**, als 'Liebesgeschichte' zu betrachten, denn sollte das was Nicholls hier beschreibt Liebe sein, dann möchte ich davon nichts haben.
Wem Neorealismus nicht zu deprimierend ist, der wird, da bin ich mir sicher, bei dieser Geschichte voll auf seine Kosten kommen, Romantiker jedoch sollten es sich zweimal überlegen.

* Bitte akzeptieren sie meine aufrichtige Entschuldigung falls sie Brite sind und sich nicht in diesem Gedankenmuster wiederfinden, aber ich stoße nun mal mit schöner Regelmäßigkeit gerade bei britischen Autoren darauf
** Zitat: "Eine herrliche Liebesgeschichte. Das schönste Buch des Jahres" - Christine Westermann, WDR

Dienstag, 19. März 2013

Random news

Tja, sieht fast so aus als wäre da mit dem Verfasser des aktuellen Random House Newsletter die Liebe zur Trivial-Literatur durchgegangen. :)

Sonntag, 17. März 2013

Dieser peinliche Moment...


...wenn man, erst als man über die entsprechende Stelle stolpert, herausfindet das der Titel The fault in out stars ein Shakespeare Zitat ist; dabei würde ich mich durch aus als Fan von Julius Caesar sehen. Ich verzieh mich jetzt für den Rest des Tages in eine Ecke und schäme mich - naja, zumindest werde ich meinen Shakespeare mal wieder in die Hand nehmen und ein wenig darin Blättern.

The fault, dear Brutus, is not in our stars, but in ourselves (Julius Caesar; Scene I, Act II)

Freitag, 15. März 2013

Blood Lines








Blood Lines, Eileen Wilks
(Berkley Sensation, 2007)

Eileen Wilks die Zweite, aber Teil drei.

 Kurzinhalt:
FBI Agentin Lily Yu und ihr Werwolfgefährte Rule sind nach Washington abgestellt um dem Geheimdienst zu helfen Politiker zu identifizieren die einen Dämonenpakt geschlossen haben. Doch während eines Konzertbesuchs, weht ein geheimnisvoller Magiesturm durch die Stadt und als einer der Musiker sich in dabei in eine Werwolf verwandelt, unterwirft sich Rule ihm symbolisch um größeres Unheil zu vermeiden. Bevor der dadurch geknüpfte Pakt wieder aufgelöst werden kann wird der Musiker bei einem Dämonen Angriff getötet, wodurch Rule nun in der Schuld dessen Vaters steht.
Wenig später stellt sich zu dem heraus das der Angriff kein Einzelfall war, im ganzen Land wurden ähnliche Fälle gemeldet und alles weist darauf hin das jemand einen Pakt mit der alten Feindin der Werwölfe geschlossen hat um diese auszulöschen. Dieser jemand scheint die ehemalige Mentorin von Cynna, einer einstigen Geliebten Rule's und jetzigen FBI-Kollegin von Lily, zu sein.

Zwischenzeitlich ist der Werwolf-Zauberer Cullen in Mexiko unterwegs auf der Suche nach den durch das Höllenportal zurückgekehrten Drachen, als er ebenfalls von einem Dämon angegriffen wird. Einem Dämon der von einer Frau geritten wird deren Erscheinung exakt auf Cynna's Mentorin passt.


 Für Teil drei gilt was schon für zwei galt:
Man sollte unbedingt den vorhergehenden Band gelesen haben. Lily, Rule, Cynna und Cullen sind zurück aus der Hölle, doch Lily plagt sich mit der Sorge ob Rule nicht heimlich jene Lily vermisst die den Wolf in der Hölle begleitete (eine Seelen Hälfte Lily's die technisch nicht starb sondern in Lily's Körper zurückkehrte und über die sie noch latente Erinnerungen an ihre Zeit dort hat). Lily muss das Geheimnis der plötzlich auftretenden Magischen Winde ergründen, herausfinden wer die Dämonen kontrolliert die Landesweit Lupi angreifen und eine Heilung für das Dämonen-Gift suchen dass droht ihren Lebenspartner zu Töten. Cullen und Cynna kämpfen derweil weithin gegen ihre, in Teil zwei etablierte, gegenseitige Attraktion an, und Cynna hadert zudem noch mit der Offenbarung das sie eine Auserwählte der Lupi-Göttin sein könnte. Rule derweil, im Kampf mit einem Dämonen schwer verwundet, treibt die Sorge um das er seine Selbstkontrolle verlieren könnte, außerdem Kämpft er mit wiederkehrenden Blackouts durch eine Vergiftung.
Unglücklicherweise führt dieser Teil auch gleich zu meinem Hauptkritikpunkt an der Geschichte:
  "Even in adolescence, when control was all but nonexistent, a bout of hot, sweaty sex could reseat a lupus firmly in his human form. But it was risky if the wolf was too close. A wolf in rut didn't care about the female's pleasure ... or even consent. With true wolves, an unwilling female could keep a male from mounting her. Men, however, had been raping women since the species arose."

Die Urban Fantasy, und Eileen Wilks, zeigt eine beunruhigende Fixierung auf sexualisierte Gewalt, dies war schon im zweiten Teil der Fall, doch da es als Teil von Lily's Vergangenheit in Erscheinung trat machte es wenigstens bedingt Sinn im Handlungskontext. Dieser Gedankengang jedoch ist völlig belanglos für den Storyverlauf und ist somit nur ärgerlich.
Umso mehr, da er genau vor der einzigen Sexszene zwischen Rule und Lily Erwähnung findet, was dieser einen sehr bitteren Beigeschmack verleiht. Es hätte Storytechnisch mehr Sinn gemacht diese Szene nach der Sexszene anzusiedeln und bevor wir dem Leidolf Clan, einem Erbfeind vom Clan Nokolai, begegenen, welcher Frauen noch als Eigentum sieht.

Trotzdem gilt das Wilks auch hier wieder solide Unterhaltung liefert.
Stilistisch erinnert mich ihre oft Spielerische Art, mit ihrem Pantheon aus Dämonen und Göttern, aber auch den ausgeprägt (Katholisch-)Christlichen Elementen, an Laurell K. Hamilton's frühe Anita Blake Romane, nur mit weniger Sex und Gewalt, dafür aber mehr Plot.
Damit steht Wilks für mich Schriftstellerisch im Mittel zwischen Hamilton und Briggs.
Wobei ich persönlich jene Momente besonders schätze in denen es um Lily's Familie geht, und bei denen die Autorin schon quasi in die paranomale Chick-Lit abdriftet. Das gibt der Serie einen notwendigen Schuss Humor.
Dabei muss man Wilks' Charaktere nicht immer mögen, persönlich werde ich z.B. nicht warm mit Cynna, die sich zumeist wie ein Teenager auf Hormonen aufführt, nur weniger rational.

Teil drei scheint eine art mini Abschluss des ersten/Überleitung zum nächsten Zyklus innerhalb der Serie zu sein. Wir erfahren warum die Feindin der Lupi so sehr an Lily interessiert ist und es kommt zu entscheidenden Veränderungen inerhalb der magischen Welt, und auch Cynna und Cullen's Beziehung erfährt eine dramatische Wende.

Dienstag, 12. März 2013

Wolfsherz








Wolfsherz, Wolfgang Hohlbein
(Bastei, 1997)


Kurzinhalt:
 Das Journalisten Ehepaar Stefan und Rebecca Mewes reisen nach Bosnien-Herzegowina für ein Exklusiv-Interview mit einem Abtrünnigen Sowjet General Barkow. Doch bei ihrer Ankunft im Lager der Rebellen entpuppt sich das ihr Führer ganz eigene Pläne verfolgt und unversehens befinden sich die Drei auf der Flucht vor Barkows Mannen. Eine Flucht die sie durch ein von den Einheimischen Abergläubisch gemiedenes Gebiet führt. Dortselbst stoßen sie auf ein etwa vierjähriges Mädchen welches von Wölfen umringt ist. Sie bringen das Kind an sich und mit Hilfe ihres geheimnisvollen Führers gelingt ihnen die Rückkehr nach Deutschland. Damit beginnt der Ärger aber erst, Stefan und Rebecca spüren Veränderungen an sich, ihre Sinne scheine Schärfer, zugezogene Wunden Heilen unnatürlich schnell und etwas böses scheint von dem kleinen Mädchen, Eva, auszugehen. Schließlich taucht eine junge Fremde auf die behauptet Eva's Schwester zu sein und sie zurückholen will, aber auch Barkows Männer haben die jagt noch nicht aufgegeben...

Ich habe Hohlbein als Romanheftautor immer sehr geschätzt, doch das letzte Werk das ich von im las, Giganten, eine, im weitesten Sinne, Buchfassung der Bastei Heftserie Dino-Land, hatte mich seinerzeit genügend enttäuscht um Abstand von seinem weiteren Werk zu nehmen.
Wolfsherz jedoch hat mich dann doch wieder angezogen, ein Werwolfroman aus der Feder Hohlbeins der einen neune Twist für das Genre verspricht? Das Klingt vielversprechend!
Tja, aber wie das eben so ist mit großen Worten, große Taten folgen ihnen dann nur selten...

Das Problem mit Wolfsherz ist das der Roman viel zu lang geraten ist um noch unterhaltsam zu sein. Hohlbein walzt eine sich in wenigen Tagen entspinnende Geschichte auf über sechshundert Seiten aus, wenn etwa die Hälfte es mehr als getan hätte. Das liegt zur Hauptsache daran das Hohlbein offensichtlich noch nie einer Metapher begegnet ist, die ihm nicht gefallen hätte, und unglücklicherweise denkt er wohl sie auch alle verwenden zu müssen, und so muss sich der Leser immer wieder über mehrere aufeinanderfolgende Metaphern, die im Kern alle das selbe aussagen, hinwegklettern, ehe die Erzählung fortschreitet. Dabei zeigt der Autor zudem eine verhängnisvolle Liebe zu dem Begriff „wortwörtlich" (man glaubt gar nicht wie entnervend dieses Wort in der Wiederholung werden kann) und Sekundengenauen hinweisen darauf wie lange etwas in Anspruch nimmt (beides Fälle die er oft in kürzesten Zeitabständen wiederholt):
   Stefan hielt dem Blick ihrer irisierenden Augen für die gewaltige Zeit von beinahe einer Sekunde stand, dann machte er eine ärgerliche Handbewegung und trat vollends ins Zimmer hinein.


Oder er ergeht sich in ermüdenden detail Beschreibungen:
   Diese Frau hier war eine Göttin. Ihr Gesicht war schmal, hatte aber nicht jenen schon fast ausgemergelten Zug, der die meisten Fotomodels heutzutage auszeichnete, Stefans Geschmack aber gar nicht traf. Sie hatte einen dunklen, sehr gleichmäßigen Teint, der perfekt mit ihrem nachtschwarzen Haar harmonierte. Ihre Augen waren groß, dunkel und von vollkommen undefinierbarer Farbe: ein sehr dunkles Grün vielleicht, in dem Partikel von Braun, Blau und Schwarz zu schimmern schienen, wie verschiedenfarbene Sterne in den letzten Momenten der Dämmerung, und ihre Lippen waren sinnlich, voll und so geschnitten, dass sie zu einem permanenten Lächeln verzogen zu sein schienen. Obwohl sie noch immer so ungekämmt war und dieselben verwahrlosten Kleider trug wie am Morgen, wusste Stefan mit unerschütterlicher Sicherheit, dass der Körper darunter ebenso perfekt geformt und makellos war wie dieses Gesicht.
(Und ich möchte an dieser Stelle gar nicht weiter darauf angehen das die „Frau" die hier so anzüglich beschreiben wird an anderen Stellen oft als „noch Kindlich in ihrer Erscheinung" benannt wird.)


Schlimmer noch wird es im letzten Teil, wenn er es zwar endlich schafft das Tempo anzuziehen aber seine Geschichte auf Wendungen zusteuert die vor allem deshalb überraschen weil sie in keiner weise auf zuvor gesagtes aufgebaut sind, nicht das bald fünfhundert Seiten Gelaber nicht mehr als genug Raum dafür geboten hätten, sondern einfach wie aus der Luft gepflügt erscheinen.
Dazu gesellt sich eine Unzahl von Wortauslassungen und falsch gesetzten Kommata (Worttrennungen die keinen Sinn ergeben und damit sofort ins Auge fallen) die es fraglich machen ob je irgendein Lektor Hand an das Buch gelegt hat.

Dabei ist der Ansatz in Wolfsherz, die Idee eine klassische Werwolfgeschichte mit einem Agententhriller zu paaren, gar nicht so uninteressant und hätte einiges an Unterhaltungspotential gehabt. Es hätte eben nur jemand den Autoren zur Ordnung rufen müssen, seine sich in endloser Repetition ergehenden Metaphern zusammenstreichen und auf die zahlreichen Logiksprünge hinweisen sollen.

Wolfsherz ist nicht unlesbar, aber es erfordert vom Leser sehr viel Geduld und Bereitschaft über kleinere, vor allem aber die größeren, Ungereimtheiten großzügig hinweg zu blicken – ich denke mir als Heftroman-Mehrteiler hätte das Projekt besser funktioniert.
Oder vielleicht bin ich einfach nur schon zu lange schon aus meiner Hohlbein-Phase herausgewachsen.

Montag, 11. März 2013

Comic


Quelle: Flickr 
 
"Wahrscheinlich die erste gedruckte Conan der Bibliothekar Referenz erschien 1987 in einem Mother Goose & Grimm comc."

Samstag, 9. März 2013

tucking fypos






Die Heldin in J.A. Sounder's Roman Renegade- Tiefenrausch (ivi, 2012; Seite 73) bekommt durch einen Buchstaben zuviel ein eher ungewohnliches Hobby zugeschrieben - Blumen füttern oder so:

"So ist es. Entweder kümmere ich mich um meine Blumen, oder ich mache Nährarbeiten, oder ich spiele Geige."

Dienstag, 5. März 2013

Safe Haven









Safe haven, Nicholas Sparks
(Sphere, 2010)

Als eine mysteriöse junge Frau in der kleinen North Carolina Stadt Southport auftaucht, wirft ihr plötzliches Erscheinen Fragen über ihre Vergangenheit auf. Die Schöne jedoch zurückhaltende Katie aber scheint entschlossen keine persönlichen Kontakte einzugehen, bis eine Reihe von Ereignissen zu einer vorsichtigen Beziehung mit dem verwitweten Ladenbesitzer Alex und seiner beiden Kinder führt, und sie ihre neue Nachbarin Jo kennen lernt, die in dem verfallenen Nachbargebäude Wohnung bezogen hat und ihn einer geheimnisvollen Beziehung zu Alex steht. Ihrer Ängste zum Trotz beginnt Katie ihre Vorsicht zu verlieren und Wurzeln zu bilden in der kleinen Gemeinde.  
Doch selbst während Katie sich verliebt, kämpft sie mit dem dunklen Geheimnis ihrer Vergangenheit, das sie immer noch verfolgt und ängstigt. Eine Vergangenheit die sie der sie zu entkommen sucht in der beschützten Oase welche Southport für sie darstellt. Mit Jo's einfühlsamer und sturer Unterstützung lernt Katie schließlich das sie sich entscheiden muss, zwischen vergänglicher Sicherheit und einer risikoreicheren aber erfüllenderen ... und dass in der dunkelsten Stunde nur die Liebe ein Sicherer Hafen ist. 


Safe Haven ist ein ruhiger Roman. Über den größten Teil hinweg passiert nicht wirklich viel, denn es passiert nicht wirklich viel im eher beschaulich ländlichen Southport, NC. Aber es ist gerade die Art in der Sparks sich in Lebensbanalitäten ergeht, die dem Roman, für einen auf dem Dorf aufgewachsenen, einen gewissen nostalgischen Charme verliehen hat. Das der Autor dabei inhaltlich wie sprachlich nie mehr als Massenware ohne große Tiefe oder Überraschungen* bietet, fügt sich da perfekt ein.
"I think you're intelligent and charming, and that you're a person with a kind heart. I know that when you want to, you can look more beautiful than anyone I've ever met. You're independent, you've got a good sense of humor, and you show surprising patience with children. You're right in thinking that I don't know the specifics of your past, but I don't know that they're all that important unless you want to tell me about them. Everyone has a past, but that's just it – it's in the past. You can learn from it, but you can't change it. Besides, I never knew that person. The person I've come to know is the one I want get to know even better."

Es ist aber nicht nur das, immer willkommene, wecken von Erinnerungen an unbeschwertere Zeiten, dass mir Safe Haven, und damit Nicholas Sparks, sympathisch macht.
Da ist auch die Tatsache das er, in angenehmer Abwechslung zu den sonstigen männlichen Autoren die ich zu Lesen pflege oder pflegte, Sparks Frauenfiguren einem das Gefühl vermitteln das hier einer Schreibt der die Frauen aufrichtig liebt, einer dessen Fabulierkunst sich nicht in der Beschreibung bloßer Körperlichkeiten erschöpft. Zugegeben, Sparks Roman würde den sogenannten Bechdel Test nicht bestehen, aber welcher Liebesroman kann das schon. Viel wichtiger als die Frage nach dem Realismus seiner Frauengestalten erscheint mir hier das Sparks nicht der Versuchung erliegt den ehemaligen Armee Polizisten Alex als strahlenden Ritter zu präsentieren der im entscheidenden Moment die Heldin rettet, Sparks erlaubt vielmehr seiner Heldin zu ihrer eigene Stärke zu finden und sich, mehr oder minder, selbst zu Retten.
Das Sparks dabei allem Lob zum trotz gelegentlich etwas traditionalistisch Familienorientiert erscheinen mag, muss man ihm nachsehen, für einen (gefühlt) christlichen Autor schreibt er sehr aufgeschlossen.


Das macht Sparks jedoch nur unter Vorbehalt empfehlenswert, unterm Strich ist Safe Haven zwar ein Comfort Read, und ein durchaus lesenswerter – der aber für meinen Geschmack zum Ende hin verliert, wenn Sparks das Tempo anzieht und uns einen Showdown irgendwo zwischen Nora Roberts und Stephen King bietet.
Dabei macht sich Sparks als Spannungsautor gar nicht mal so schlecht, er treibt auf den letzten hundert Seiten ein effizientes Katz und Mausspiel mit dem Leser, das uns mit den Helden mitfiebern lässt. Es fügt sich nur nicht so recht ins Ganze, dieses Adrenalin gepeitschte Finale, mit einem vom nahenden Wahn getriebenen Bösewicht wie in der Horror-König nicht hätte besser schreiben können; da macht Sparks so quasi eine 180° Kehre zur zuvor so gemächlich dahinfließenden Liebesgeschichte.



*Da tue ich dem guten im Grunde unrecht, hält doch Nachbarin Jo zum Ende hin noch eine Überraschung parat, die wohl nicht neu ist aber eben, von einem Sparks, unerwartet – gut gespielt Herr Autor!

Sonntag, 3. März 2013

What's new, Pussycat?

Neuzugänge:
Dank eBay eröffnet der März mit einem Urban Fantasy Schnäppchen für mich:

Christine Feehan's Dark Curse (Carpathians #19) wird wohl, nach allem was ich so über die Romane der Autorin vernommen habe von mir ungelesen bleiben, genauso wie Sarah Monette's Mélusine, da ich kein wirklicher Fantasy Fan noch M/M Literatur Leser bin, aber mein Augenmerk lag sowieso vorwiegend auf Rachel Vincent's Rogue (Cat-Shifters #2), da ich ihre Cat-Shifter Serie schon immer einmal anlesen wollte, und auf Howling at the Moon (Tales of an Urban Werewolf #1), von Karen MacInerney für meine Werwolf Sammlung. Eileen Wilks ist ein willkommener Bonus, vor allem da Blood Lines zufälliger weise der dritte Band in der World of Lupi Serie ist, von welcher ich Band zwei gelesen habe und feststellen musste das die Romane sehr eng zusammenhängen; so auch mit Band drei der direkt an Mortal Danger anschließt.
Sherrilyn Kenyon und Ilona Andrews kenne ich bisher nur vom Namen her, weder von Andrews' Kate Daniels Serie (von der Magic Bites glücklicher weise der erste Band ist), noch von Kenyon's The League Serie (Born of Ice, The League #3) habe ich bisher etwas gelesen, habe allerdings von ersterer nur gutes gehört - man ist gespannt.

Neu auf der to-read Liste:












Zwei neue Einträge im Star Wars Universum von Timothy Zahn und der Thriller Slide von Jill Hathaway, auf den ich auf Monis Buchblog gestoßen bin.
Außerdem ist es am 19. endlich soweit, bei Carlsen erscheint das neue Yoko Tsuno Abenteuer auf Deutsch:














An eBook neuzugängen gibt es zu vermelden:



Maya Shepherd's Radioactive habe ich auf der blogtour gewonnen, mal sehen wie es mir zusagt, inhaltlich hört es sich auf jeden Fall schon ansprechend an; Brothers Blue & Gray von Ellen Gray Massey ist ein kostenloser Amazon download auf den ich per One hundred free books gestoßen bin, als Fan von Civil War Romanen bin ich daran natürlich nicht vorbei gekommen; und last but not least the cain chronicles fasst die ersten vier Bände der Fortsetzung zur Seasons of the moon Reihe zusammen (derzeit für -.89€ bei Amazon zu haben).

auf meiner tentative to-read list stehen dann noch:












Of wings and wolves ist der Start einer neuen Serie welche, so fürchte ich die Seasons of the moon mit der The Descent Reihe zusammen bringt, und darkmoon ist der fünfte und abschließende Band zu den Cain Chronicles.
Adriana Law's Chasing Memories ist etwas älteres, das auf meiner to-read liste stand lange bevor ich einen eBook reader besaß und dann leider in Vergessenheit geriet bis ich durch ein GoodReads ad wieder darauf aufmerksam wurde:
Virginia Bennett ist heimlich in den besten Freund ihres Bruders verliebt.
Chase Donovan ist heimlich in die kleine Schwester seines besten Freundes verliebt, obwohl, sie ist nicht mehr so klein. Schlimmer noch, die Bennetts werden Chases Ersatzfamilie und nehmen ihn auf wenn er nirgendwo anders hin gehen kann. 
Eine verantwortungslose Nacht verändert Freundschaften und zerstört Vertrauen.
Chase ist entschlossen Virginia nicht aufzugeben. Sein Wunsch die Dinge wieder so zu haben wie sie waren, vor jener Nacht, könnte sie beide zerstören.
Klingt für mich nach einer interessanten Variation auf das verbotene Liebe Thema.