Beim stöbern im Netz stößt man in englischsprachigen Fori ganz gerne auf die Aussage „Ich mag die Deutsche Sprache weil sie klar und geordnet ist.“ Aber dann begegnen mir in schöner Regemäßigkeit Sätze die mir dazu ein „Ach, wirklich?“ abringen.
Wie dieser, aus Jeremy Bates’ Suicide Forest (Luzifer Verlag, übersetzt von Andreas Schiffmann):
Ich warf Mel, die neben mir auf ihrer Unterlippe kaute und den Kopf nach vorne geneigt hatte, um zu sehen, wohin sie trat, einen intensiven Blick zu.Wie, kaut er mit auf ihrer Unterlippe und sie daneben, oder was?
Du liebe Zeit, das ist ja mal ein Satz. Die Unterlippe ist für mich nicht einmal das größte Problem, die zehn Kilometer zwischen den beiden Teilen des trennbaren Verbs sind auch eine Übersetzungssünde.
AntwortenLöschenMuss ich gestehen, wäre mir jetzt völlig entgangen. Mir ist nur der falsche Zusammenhang welcher hierdurch erzeugt wird aufgefallen, so dass ich den Satz zweimal lesen musste ehe ich das richtige Bild im Kopf hatte.
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