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Montag, 25. April 2016

Cover Monday


Cover Monday by the emotional life of books.

 Heute gibt es etwas älteres, das ich glaube von einem früheren Cover Monday anderswo entnommen habe. Da ich nicht mehr weiß von wem, wenn es bei euch schon mal aufgetaucht ist fühlt euch einfach von mir bedankt. :)

 Simone Elkeles' Zwischen uns die halbe Welt fällt gefühlt, wenn ich die Rezis dazu richtig verfolgt habe, unter das Label New Adult. Nicht mein Genre, und somit auch kein Buch das ich wohl aufgreifen werde; nichtsdestotrotz, liebe ich das Cover dazu!

 Es spricht mit seiner Pose einfach meine total unmännliche Liebe für die überlebensgroßen Bollywood Lovestories an.






Klick auf das Cover führt zur Buchseite.

Montag, 18. April 2016

A walk to remember








A walk to remember, Nicholas Sparks
(Time Warner Books, 2006)

 
 Ich bin ein großer Fan des Films Nur mit dir, entsprechend hoch waren meine Erwartungen an die Buchvorlage, obgleich ich Nicholas Sparks bisher nur als routinierten aber keinesfalls herausragenden Schreiber erfahren habe (Safe haven, Kein Ort ohne dich).

 Tatsächlich zeigt sich beim Lesen sehr schnell dass die Drehbuchautoren nur Schlüsselelemente des Romans übernommen haben. Das Buch spielt in 1950, der Film ist in der Gegenwart angesiedelt, im Film ist Landon ein smarter Bad Boy, im Buch eher ein loser Typ mit schlechtem Charakter. Im Buch beschreibt Landon Jamie betont als nicht attraktiv (tatsächlich ist eines der ersten Dinge die wir von ihm zu hören bekommen das er Jamie erst wahrnahm als, nun, sagen wir die Pubertät sichtbare Veränderungen mit sich brachte), im Film wird Jamie von der jungen Mandy Moore gespielt, die einfach nur Zucker ist.
Im Film, und das ist wohl einer der gravierendsten Punkte, wissen wir nicht was Landon denkt, im Buch erleben wir alles nur aus seiner Sicht und hier liegt das Problem, für mich. Landon ist ein unangenehmer Kerl, okay er ist siebzehn, aber das entschuldigt eben nicht alles.
Die Idee sollte wohl sein das Landon durch seine Liebe zu Jamie dazu angehalten wird ein besser Mensch zu werden, aber es zeigt sich keinerlei Anzeichen das dies auch der Fall ist. Selbst wenn Landon rückblicken auf seine Jugend spricht, zeigt sich da kein Respekt für Frauen, er blickt auf ein Mädchen herab (er nennt sie, wenn auch nicht in so vielen Worten, dumm) weil sie ein Cheerleader ist, das gleiche Vorurteil hängt er der Mutter eines Klassenkameraden an die früher Cheerleader war, ein anderes Mädchen, von welcher er annimmt das sie für ihn Schwärmt, ist in seinen Augen ein Freak weil sie ein Glasauge hat... mag sein dass seine Liebe zu Jamie aufrichtig ist, aber verändert hat er sich dadurch nicht - der zurückblickende Landon hält genauso wenig von Frauen wie der junge, wenn sie nicht in sein Raster von "Attraktiv" fallen.

 Ein weiteres Manko des Buches ist die sehr aufgesetzt wirkende Religiosität.
Okay, Jamie ist eine überzeugte Christin die ganz ernsthaft mit Phrasen wie "Gottes Plan" um sich wirft, das lässt sich noch akzeptieren, dass aber Landon, der selbst von sich sagt das er bestenfalls ein Agnostiker ist, zum Ende des Buches die Bibel aufschlägt und dann ein "Ich wusste nun was Gott von mir erwartet" von sich gibt... ernsthaft?

 Auch schriftstellerisch ist Sparks hier noch weit von seinem späteren routinierten Schreibstil entfernt und so mancher Abschnitt klackt und klackert solchermaßen vor sich hin, die knapp zweihundert Seiten Text kommen einem verdammt lang vor.

 Bis man im Buch irgendwann an dem Punkt angelangt, an dem ich beim Film einfach nur noch haltlos (aber dabei total männlich) heule, war ich im Buch so genervt von Landon als Charakter das Jamies Tod einen nicht wirklich zu berühren vermag - klar man hat Mitleid mit ihrem etwas seltsamen Vater, aber Landon bleibt das ganze Buch hindurch ein solchermaßen auf sich selbstbezogenes, nur um sich kreisendes, pardon, Arschloch, es fiel mir schwer etwas anderes zu empfinden als Ärger.


Meine Empfehlung:
 Wenn sie den Film kennen und Lieben, sparen sie sich das Buch.
 Wenn sie den Film noch nicht kennen, nun, Lesen sie das Buch wenn sie meinen zu müssen, aber schauen sie sich auf jeden Fall danach den Film an um zu sehen wie die Geschichte hätte sein können.

Freitag, 8. April 2016

31 Tage - 31 Bücher / Filme

Tag 11



Ein Buch aus Deinem Regal, das völlig aus der Reihe tanzt und gar nicht zu den anderen passt.

 Ich habe schon diverse seltsame Bücher in meinem Schrank stehen, aber das Buch Zeichen auf Handfeuerwaffen (Dausien, 1985) fällt doch sehr aus der Reihe - und ich weiß gar nicht so genau zu sagen warum es in meinem Schrank steht.
 



 Welchen Film würdest du deinen Kindern zeigen?

 Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, und hoffen das sie den Film genauso sehr lieben wie ich.
Dann könnten wir uns den jede Weihnacht gemeinsam ansehen.

Samstag, 2. April 2016

Lady into Fox









Lady into Fox*, David Garnett
(1922)


 Bei David Garnetts Erzählung ist der Titel bereits die ganze Geschichte könnte man sagen.
Denn darum geht es, auf einem Ausflug des Paares, als sie in der Ferne das Jaulen der Jagdhunde hören, verwandelt sich Mrs Tebrick plötzlich in eine Füchsin. Gerade wie in der nur wenige Jahre zuvor erschienen Erzählung Kafkas geht diese Verwandlung ohne Vorwarnung, übergangslos vonstatten und keineswegs in solch Manier dass, hätte Mrs Tebrick zum Beispiel bereits in jungen Jahren tierische Züge aufzuweisen begonnen, man sie, wie der Erzähler nachdrücklich betont, Logisch hätte erklären können, sondern eben ganz und gar unerklärlich bleibt. Da Mr und Mrs Tebrick sich jedoch wie Liebende eben auch ohne Worte verstehen, und Mrs Tebrick zunächst darum bemüht ist an ihrer Menschlichen Natur und Gepflogenheit festzuhalten, funktioniert das Zusammenleben der Beiden noch eine Zeitlang. Doch mehr und mehr zeigt sich im Verhalten Mrs Tebricks die Natur eines Fuches und sie entgleitet ihrem Mann zunehmend, welcher mit sich immer neue Kompromisse schließt und an seiner Liebe zu seiner Frau festhält.

 Garnetts Geschichte erschien mir im Vergleich zu Kafkas "Die Verwandlung" sehr viel zugänglicher und direkter, sowie zeitlos aktueller auf das Leben bezogen. Der Vergleich zu Kafka drängt sich auf, denn wie dieser erzählt auch Garnett seine Geschichte voll grimmigem Humor, jedoch aufgelockert durch einen typisch britischen Tonfall. So ist Mrs Tebricks Mädchenname Fox, doch soll dies mit den Geschehnissen um ihre Person in keinem weiteren Zusammenhang stehen und nur Zufall sein. Später erschießt Mr Tebrick die beiden Hunde um seine Frau und deren Verwandlung vor vorzeitiger Entdeckung zu Schützen, ein Umstand der von einer Angestellten bemerkt wird die es darauf für weiser hält den Herrn nicht wissen zu lassen das sie um die neue Gestalt seiner Frau weiß. Mit gekonntem Witz erzählt Garnett so die traurige Geschichte dieses Paares das sich zwangsläufig immer weiter auseinander lebt.

 Ist es der britische, ungleich weniger nihilistische Humor der Erzählung welcher diese (mir ) um ein vielfaches Lesbarer macht, so ist es Garnetts Schilderung der Reaktion Mr Tebricks auf die neuen Umstände welche der Geschichte, ob gewollt oder nicht lässt sich aus meiner Warte nur unzureichend beurteilen, eine Zeitlos aktuelle, gesellschaftskritische Note verleiht:

 "Silvia, Silvia, why do you do this? Are you trying to escape from me? I am your husband, and if I keep you confined it is to protect you, not to let you run into danger. Show me how I can make you happy and I will do it, but do not try to escape from me. I love you, Silvia; is it because of that that you want to fly from me to go into the world where you will be in danger of your life always? There are dogs everywhere and they all would kill you if it were not for me. Come out, Silvia, come out."

 Als die Füchsin Mrs Tebrick beginnt ihre jugendlich ländliche Zurückhaltung abzulegen und dem Ruf ihrer Natur zu folgen, reagiert Mr Tebrick darauf zunächst indem er darüber nachsinnt wie er sie am besten, aus Liebe zu ihr und zum Schutz vor den gesellschaftlich geachteten Fuchsjagden, einsperren kann. Es scheint unwahrscheinlich das sich der Autor des so gesponnenen Kommentars nicht bewusst war, auf eine Gesellschaft die aggressives, ja übergriffiges Werben (Jagen) der Männer als natürliches Verhalten gesellschaftlich sanktioniert, aber die daraus resultierenden Gefahren für Frauen dadurch einzudämmen sucht das sie diesen Zwänge auferlegt und sie in deren eigener Natur zu Zügeln und einzusperren sucht. Doch auch wenn Mr Tebricks ansinnen und Eifersüchtelei nicht immer moralisch einwandfrei ist, er liebt leider wohl nur zu sehr um loszulassen - am Ende aber immer aufrichtig genug um seiner Frau ihre Natur zu lassen, auch wenn sie dadurch nicht mehr die Frau ist die er einst geheiratet hat.

 Wo Kafkas Allegorie auf den destruktiven Einfluss der Familie keinen Hoffnungsschimmer lässt, bleibt Garnetts Geschichte von Zwängen der Ehe und der Liebe, sowie der unumkehrbaren Veränderung eines Partners, immer ein Stück weit hoffnungsvoll, denn ganz gleich wie sehr sich Mrs Tebrick von der zurückhaltenden jungen Dame die sie einst war entfernt, immer wieder gelingt es Mr Tebrick sich seine Liebe zu ihr erneut ins Gedächtnis zu rufen und zu erhalten.





* Kein original Cover: Bild

tucking fypos


 Manchmal führt ein fehlendes Personalpronomen zur Personifizierung unbelebter Gegenstände, so geschieht es zum Beispiel in Mary D. Brooks No good deed (Ausxip, 2015; ca. S. 43):

 She entered the living room and found it filled with boxes—half-empty boxes and tidy organized stacks. The radio was indeed on and had to stop from laughing on seeing Zoe, glaring at the radio.