Silo, Hugh Howey
(Piper, 2013)
Kurzinhalt:
Eine unbekannte Katastrophe zwang die Menschheit in den Untergrund. Die Bewohner des Silos, eines gigantischen, sich selbst erhaltenden unterirdischen Bunkerkomplexes sind die letzten Überlebenden. Die Außenwelt ist eine unwirtliche, menschfeindliche Umgebung - den Silo zu verlassen bedeutet den sicheren Tod.
Dies sind die Wahrheiten wie Sheriff Holsten sie seit frühester Jugend kennt. Doch keiner der seit Generationen im Bunker lebenden kennt die Außenwelt noch. Abgesehen von den Bildern einer braunen, leblosen Welt und verfallender Hochhauser am Horizont, die von Außenkameras aufgenommen auf große Bildschirme in der obersten Ebene projiziert werden, gibt es keinen Hinweis darauf was draußen los ist. Holsten beginnt das ehernste Gesetz des Silos zu brechen, er denk über die Außenwelt nach. Noch nie ist jemand der zur Reinigung der Kameralinsen verurteilt wurde zurückgekehrt, aber bedeutet dies Wirklich das die Oberfläche noch immer unbewohnbar ist? Können sie den von Computern erzeugten Bildern trauen oder werden die Bewohner des Silos nur geschickt Manipuliert? Doch wenn, dann zu welchem Ende?
Würden alle Pixel irgendwann absterben? Holston stellte sich einen Tag vor, an dem die Hälfte der Bildpunkte ganz weiß sein würde, dann, eine Generation später, würden nur einige wenige graue und braune Pixel übrig sein, dann nur noch ein knappes Dutzend, und die Welt würde in ein neues Stadium geraten, die Menschen im Silo würden denken, die Außenwelt stehe in Flammen, sie würden die einzigen wahren Pixel für kaputte Pixel halten.
Oder taten Holston und die anderen das jetzt schon?
Der im Original Wool Omnibus genannte Geschichtenzyklus wurde ursprünglich in Einzelsegmenten veröffentlich. Den Reigen eröffnet hat dabei die in sich geschlossene Kurzgeschichte um Sheriff Holsten der sich einer Verschwörung auf der Spur glaubt.
Die Eröffnung ist wendig, spannend und hält einen bis ihrem überraschenden Ende im Ungewissen darüber was Wahrheit ist und was Täuschung.
In dieser Geschichte legt der Autor alle wichtigen Grundlagen um das Silo und seine Geheimnisse, wir lernen wer die Guten, die Bösen und die Schmutzigen sind.
Die folgenden Kapitel/Episoden führen eine neue Heldin in die Geschichte ein, Juliette, eine Mechanikerin welche auf der untersten Ebene ihren Dienst versieht. Juliette ist es gewohnt das Ölblutende, verrottende Herz der Anlage am schlagen zu halten. Ihre Zähigkeit und ihre Fähigkeit Zusammenhänge zu erkennen machen sie zur perfekten Kandidatin für die Nachfolge von Sheriff Holsten, doch den Mächtigen des Silo ist die neugierige junge Frau ein Dorn im Auge.
Zwar kommen die folgenden Kapitel weniger wendungsreich daher, es wird einem sehr schnell klar wohin die Geschichte für die Hauptcharaktere von hier an Steuert, doch trotzdem schafft es Hugh Howey seine Erzählungen spannend zu halten in dem er in jedem Kapitel immer wieder eine neue Facette um die wahre Natur des Silo einstreut.
Silo, das ist empfehlenswerte Unterhaltung für Freunde der Endzeitliteratur gleichermaßen wie für Fans des Mystery-Serien Genre. Zu meist gebannt verfolgt man die Entwicklung der Geschichten welche kaum Leerlauf aufweisen. Nach und nach lüftet sich das Geheimnis um das Silo, doch hinter jeder Antwort stehen neue Fragen.
Fragen zum Silo und dem Ziel der geheimnisvollen Kontrolleure, Fragen welche der Autor zum Teil offen lässt und uns damit zum weiterlesen im nächsten Band auffordert auch wenn der Geschichtenbogen um Heldin Juliette zu einem größtenteils befriedigenden Ende gebracht wird.
Einziger nennenswerter Wehrmutstropfen ist dass nach meinem Empfinden der Autor es sich mit seinem Ende etwas zu leicht macht und die Fragen welche uns auf der Zunge brennen eventuell erst in der dritten Omnibus Edition, Exit, geklärt werden, denn Nummer zwei, Level, ist erst mal ein sogenanntes Prequel, welches zurückkehrt zu den Anfängen des Silos.
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