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Montag, 14. Dezember 2015

Night Broken









Night Broken, Patricia Briggs
(Orbit, 2014)


Mecedes Thompson #8

Kurzinhalt:
 Ein unerwarteter Telephonanruf kündigt eine neue Herausforderung für Mercy an. Die Ex-Ehefrau ihres Partners Adam ist in Schwierigkeiten, auf der Flucht vor ihrem neuen Liebhaber. Adam ist nicht die Sorte von Mann, der jemand in Not abweisen würden - und Mercy ist sich dessen bewusst, aber mit Christy in ihrem Haus, wird Mercy das Gefühl nicht los das etwas Faul ist an der Sache. Bald bestätigt sich ihr Verdacht auch, als sie herausfindet das Christy alles andere als gute Absichten hegt, denn Christy will Adam zurück und manipuliert zu diesem Ende alle um sie herum.

Mercy denkt nicht daran Adam ohne eine Kampf wiederaufzugeben, aber es ist eine noch größere Gefahr im Verzug, denn Christys Stalker ist willens und fähig über Leichen zu gehen, und definitiv nicht Menschlich. Zudem hat einer der Gray Lords, mächtige Fae, ihr ein Ultimatum gestellt ihm Lughs Gehstock zurück zu geben, sonst droht er mit der Zerstörung von Mercys Heimat, den Tri-Cities, und die Fae sind nicht für ihre leeren Drohung bekannt...


 Urban Fantasy meets Chick-lit, wäre meine Kurzzusammenfassung des nunmehr achten Band in der Mercy Thompson Reihe. Für wen das gleich mal vielversprechend klingt, der sollte auch einen Blick auf Naked Brunch (Sparkle Hayter, Yuppie-Werewolf-Chick-lit) und Karen McInerneys Tales of an Urban Werewolf Reihe werfen.

 Wie River Marked und Frost Burned ist auch Band 8 der Reihe eine eher kurze Geschichte, mit etwas angepassterer Schriftgröße würden sich die knapp dreihundert Seiten wohl auf zweifünfzig reduzieren lassen, und die gesamt Handlung umfasst nur wenige bewegte Tage.

 Beim Lesen habe ich mich ein wenig an dem generellen Chick-Lit Ton gestört, denn Christy ist natürlich ein (Kochendes und Haushaltendes) Biest. Irgendwie stimmt sie einen im Grunde traurig denn sie verhält sich wie eine auf amerikanische Tugenden getrimmte fünfziger Jahre Hausfrau. Man mag sie nicht wirklich und wundert sich ein wenig was Adam wohl einst an ihr fand, aber man kann sie auch nicht wirklich hassen, dafür ist sie zu sehr Opfer einer Gesellschaftsrolle. Leid tut einem natürlich Jesse, Adams Tochter, welche die ganze Zeit im Spannungsfeld zwischen Mercy, Adam und eben ihrer Mutter steht.
Keine Position die man ihr neidet.

 Tatsächlich macht der heimische Kleinkrieg zwischen Christy und Mercy einen Großteil der Handlung aus. Christys übernatürlicher Stalker wird da fast zur Randfigur. Und es sind im Grunde auch die Randfiguren welche die Geschichte für mich hier Retten.

 Nämlich Gary Laughingdog, ein Halbbruder Mercys, und Werwölfin Honey welche noch immer in der Trauer um ihren verloren Partner gefangen ist. Zwischen diesen Beiden entwickelt Patricia in der Spanne dieser wenigen Tage eine tragische Liebesgeschichte in der vor allem Gary überrascht. Begegnet er Honey, als Mercy ihn mit ihr zusammen im Gefängnis besucht, noch mit arroganter Selbstgefälligkeit, wandelt sich sein Wesen plötzlich.
In einem Moment ist noch ganz der Sohn Coyotes (Gesprochen: Kay-joti), der mit seinem Wesen auch schon mal über die Strenge schlägt und dessen "Späße" auch verletzende Züge annehmen können, im nächsten Flirtet er mit Honey
 "I decided to follow you," he broke in with a good-old-boy smile before she could say the "prison" word. "The most intriguing, most beautiful woman I've ever seen. I thought, if she would just look at me, I would never need to eat again because that look would sustain me for the rest of my life."
 "Do those kinds of lines ever really work?" Honey asked coolly, having gotten over her surprise.

und ist vermutlich selbst einwenig Baff, als er Feststellt das er sich tatsächlich verliebt hat
 "One of your wolves saw me looking at Honey and told me about her husband. That's who she's got following her around, right? She's not going to be able to see anyone else until she lets him go."
 I'd had the thought that it was Honey's fault that Peter's shade was still hanging around, too. "Probably not, no," I agreed. "He died not very long ago."
 "She's interested in me," he said. He flashed me that grin again, but I saw behind it to how alone he was. "I'm not just being vain, though I own that as well. But it hurts her that she's interested, and I think she's been hurt enough. It was time for me to leave."

 Diese Geste Garys, selbstlos das Wohl des anderen über das eigene Verlangen zu stellen, das versöhnt einen dann doch wieder mit dem etwas stereotypen Bösewicht, und einer nach meinem Empfinden manchmal zu biestigen Mercy, denn diese ist diesmal zu schnell bei der Hand damit anderen eine Schuld zuzusprechen (bezeichnender weise etwas das sie auf eine Art an Christy bemängelt) wie zum Beispiel eben Honey, dafür das Peters Schatten sie noch immer verfolgt oder Christy der sie vorwirft sich ihren Stalker selbst verschuldet zu haben.

 Die Romane sind nicht ohne Fehler und zweifelsfrei keine großartige Literatur, machen aber immer noch Spaß zu Lesen auch wenn den neuen Bände ein gewisses je ne sais quoi fehlt.

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