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Dienstag, 31. Dezember 2019

Weil's so tradition ist...


... der Jahresüberblick:

Ja, auch dieses Jahr war *hüstel* eher wenig los auf dem blog. Würde ich die Zeit die ich auf twitter herumzuhängen pflege hier einfließen lassen... maja, macht sich vielleicht ganz gut als Neujahresvorsatz *hüstel*.

Lesetechnisch war '19 ein Jahr mit vielen altbekannten, wie L. M. Montgomery (Anne of Windy Poplars), Mildred A. Wirt (The Clock Strikes Thirteen) und Donna Alward (u.a. Falling for Mr Dark & Dangerous). Und Autoren die ich einige Zeit vernachlässig habe, allen voran den im Abenteuer SF Bereich überaus empfehlenswerten Philip E. High.
Auf der Re-read Seite finden sich in diesem Jahr Nancy A. Collins mit Sunglasses after Dark, einem extrem düsteren Vampirroman, und Erin Morgenstern The Night Circus welches auch beim zweiten Durchgang noch genauso Magisch wirkt.



Dies waren meine Bücher des Jahres (gelesen in '19)


The Snow Child, Eowyn Ivey, nimmt sich eines Russischen Märchens an und versetzt es nach Alaska, eine wunderschön Erzählte, traurige Geschichte.

The Collected Stories of Arthur C. Clarke, Clarkes gesammelte Kurzgeschichten variieren zwar in ihrer Qualität, doch schon allein weil man sich die Mühe gemacht hat alle Geschichten chronologisch zu sortieren, aber auch dafür das manches vom Altmeister der SF eben wirklich immernoch Zeitlos ist verdient die Sammlung ihren Platz hier.

All Creatures Great and Small, Der Doktor und das liebe Vieh, für uns Deutsche, die Vorlage für eine der charmantesten Englischen Serien. Eine einfach bezaubernde Erinnerung an "einfachere" Zeiten.




Weitere Lesehighlights in '19:
 

Der Luzifer Verlag taucht dieser Jahr noch Prominenter auf, über die Retreat Reihe glaubte ich schon Geschrieben zu haben, aber das war wohl ein Irrtum. Craig DiLouie gehört für mich zu den interessantesten Autoren im Bereich Zombies und Unterkategorien und seine Retreat Reihe ist eine Empfehlung an alle Fans von Garth Ennis Crossed Reihe.

Immortal, von Krishna Udayasankar, und Der Zehnte Heilige, von Daphne Niko waren positive Überraschungen im Abenteuer Bereich. Empfehlung an Fans von Indiana Jones/Tomb Raider orientierter Action, respektive für die Dan Brown Fans.

Victorine E. Lieske war ja schon im letzten Jahr bei meine Jahreshighlights vertreten, und auch der Rest der Accidentally Married Reihe konnte mich durchweg überzeugen. Clean Romance im Hollywood Style, mit viel Herz und Humor.

Robbergirl, von S.T. Gibson, ist die zweite Märchenneuerzählung in diesem Jahr. Diesesmal geht es um Hans Christian Andersens beliebtes Die Schneekönigin.
In dieser Version sucht Gerda nach ihrem Verschwundenen Bruder und verliebt sich in die Räubertochter...



Die Enttäuschungen in '19:

 Eindeutig David Foenkinos' Die Frau im Musée d'Orsay, leider, sein Nathalie Küsst hat mir seinerzeit noch besser gefallen.



Random Notes:

 Gleich zu beginn des Jahres bin ich über einen tweet von Autorin Rin Chupeco gestolpert der mir sehr gefallen hat:
Wish I could say there was something profound about my name, but my dad's favorite actress was Erin Gray, who was in the Buck Rogers TV series. I use Rin because the writing group I was in before getting rep had like five Erins (I've used "Rin" in previous communities before)
 Erinnert an ein Zitat welches in etwa lautet, "Wäre das Leben ein Roman, würden die Leute den Plot als unrealistisch bezeichnen."
In diesem Fall würden die Leser dem Autor vermutlich Faulheit bei der Namenswahl vorwerfen. :D


 Ebenfalls im Januar dieses Jahres habe ich Anne of Windy Poplars begonnen, und bin dabei auf die Passage gestossen welche den Namen der Book Smugglers inspiriert haben könnte:
 Aunt Chatty loves novels. She has a 'hidy-hole' where she keeps them...she smuggles them in from the town library...together with a pack of cards for solitaire and anything else she doesn't want Aunt Kate to see. It is in a chair seat which nobody but Aunt Chatty knows is more than a chair seat. She has shared the secret with me, because, I strongly suspect, she wants me to aid and abet her in the aforesaid smuggling.


 In der US-Buchwelt endet das Jahr gerade im Drama.
Die Romance Writers of America (RWA), der aktivste Zweckverbund des Genres, sorgt im Moment für viel Wirbel mit fragwürdigen Personalentscheidungen und noch fragwürdigerer moralischer Ausrichtung. Da kommt zur Zeit erheblich dreckige Wäsche ans Licht, wie die grundsatz Definition das Romance zwischen einem Mann und einer Frau stattfindet.
Die Ausgrenzung und/oder teils nur wenig verhüllte Anfeindung von LGBTQ+ Autoren sowie latenter und offener Rassimus innerhalb der Vereinigung werden gerade zum öffentlichen Thema.
Steht zu hoffen das dies nun zu offensichlich längst überfälligen, echten Veränderungen in die richtige Richtung führt.



Zitate 2019:

Apropos zum oben erwähnten:
"Writer, the middle word in Romance Writers of America, is a word without gender, a word without color or race, a word without sexual orientation, without creed."
- Nora Roberts



Statistik 2019:



 







 2020 wants:

 Da mir Immortal sehr gefallen hat, und sich der Plot zu Beast wie ein Indisches Wolfen (Whitley Strieber, 1978, dt: Wolfsbrut) anhört, habe ich mir Krishna Udayasankars neues Buch quasi als sehr spätes Weihnachtsgeschenk geordert. Mal sehen wann es ankommt.


Dienstag, 25. Juni 2019

Die Frau im Musée d'Orsay








Die Frau im Musée d'Orsay, David Foenkinos
(Penguin, 2019)


Inhalt:
Warum nur flieht Antoine Duris Hals über Kopf aus seinem bisherigen Leben? Er war Professor an der Hochschule der Schönen Künste in Lyon und zieht nun nach Paris, um im Musée d'Orsay, wo die farbenfrohen Gemälde von Manet, Monet und Modigliani hängen, Wärter zu werden. Keiner kennt die Gründe für diesen plötzlichen Wandel, keiner weiß, wie sehr ihn das Schicksal seiner hochbegabten Studentin Camille mitgenommen hat. Erst als er Mathilde kennenlernt, findet Antoine einen Weg, sich der Freude, dem Genuss und der Liebe wieder hinzugeben …

Ein kluger, feinfühliger Roman, der vom Mut erzählt, dem Leben eine neue Wendung zu geben – und eine Liebesgeschichte voller Momente der Schönheit.
(Text: Random House)


David Foenkinos’ „Die Frau im Musée d’Orsay“ hat mich als Leser mit gemischten Gefühlen zurück gelassen.

Zum einen ist da die irreführende Beschreibung des Verlags welche von einer Liebesgeschichte spricht, welche in der Erzählung selbst nie Form annimmt.
Das andere ist der Ansatz den Foenkinos wählt um diese Geschichte zu Erzählen. Er eröffnet mit dem Kunstprofessor Antoine Duris, welcher überraschend seine Arbeit niederlegt um sich in eben jenem im Titel erwähnten Musée d’Orsay als Saalwächter zu bewerben.
Antoine, ein verschlossener Mann der nur ungern Kontakte knüpft und sich nur mit Widerwillen auf seine Kollegen einlässt, beginnt hier in einen einseitigen Dialog zu treten mit dem Gemälde der Madame Hébuterne.
Diese Eröffnung, so stellt es sich ab dem zweiten Teil der Geschichte heraus, steht tatsächlich am Ende einer Geschichte, bei der Antoine im Grunde nur eine Nebenfigur ist.
Letzter Betroffener der Auswirkungen eines grausamen Verbrechens, einer unausweichlichen Tragödie.
Als Leser fühlte ich mich hier vom Verlag und vom Autor auf das Glatteis geführt, gelockt mit dem Blick auf eine Geschichte, die nur am Rand der tragenden Ereignisse stattfindet.

Dass Foenkinos versucht sich über eine Randfigur einer furchtbaren Tat und deren Folgen anzunähern, steht für mich ebenso im Kontrast zur Tragweite des von ihm gewählten Themas, wie die Leichtigkeit der Sprache, welcher er sich bedient.

Was Foenkinos als Erzähler fehlt, die Fähigkeit den Leser am Geschehen zu beteiligen, anstatt ihm nur eine Rolle als Zuschauer zukommen zu lassen, der Autor bricht klar mit der oft zitierten Maxime des „Zeigen nicht Erzählen“, macht er durch feine Beobachtung der menschlichen Natur wett.
Mit amüsierter Distanz beobachtet der Autor die kleinen Rückschläge und Tragödien, die unumgängliche Problematik täglichen Miteinanders und die vielen Momente in denen Kommunikation untereinander fehlschlägt und zeigt den darin verborgenen Humor auf.
Foenkinos schreibt, zumeist, mit einem Lächeln.
Er entwirft eine Welt fehlbarer Menschen, die es im Grunde ihres Herzens dabei meist Gut meinen.

Im zweiten Teil der Erzählung führt uns Foenkinos zurück in die Vergangenheit, und demontiert das Bild, welches wir von Antoines Charakter bekommen haben. Er lässt Antoines moralische Integrität schwanken.
Und dann lässt Foenkinos, als Wende im dritten Teil der Erzählung, in diese Welt das Verbrechen eindringen.
Eine einzelne Tat, die nicht nur das Leben des Opfers unwiderruflich aus der Bahn wirft, sondern in weitere Folge irgendwann auch Antoine Duris erfasst.
Die Grausamkeit der beschriebenen Tat verstört, hat mich als Leser schockiert pausieren lassen. Mit Antoines Charakter in Frage gestellt, konfrontiert mit einem grausamen Verbrechen, befand sich für mich ab hier die von Foenkinos geschaffene Welt im freien Fall.

Das Bild des Verbrechens verfolgt einen, überschattet die Gesamtheit der Erzählung.
Das Foenkinos im vierten Teil dann zu einem überstürzt anmutenden Ende zu kommen sucht, trübt da den Leseeindruck noch zusätzlich, zum nun fast schon unständig wirkenden, augenzwinkernden Ton der Autor anschlägt.

Zu vieles an der Erzählung wirkt beim Blick zurück nur wie Fassade, zu wenig kümmert der Autor sich um das was er seinen Figuren angetan hat, streift die Tragweite des Verbrechens nur, lässt den Tod wie ein schreiberisches Gimmick wirken, welches den Bogen zwischen Anfang und Ende des Buches schlagen soll.

Wie gesagt, ein Werk das mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat.
Sprachlich elegant ist Foenkinos ein guter Unterhalter, nur Inhaltlich ist er es in diesem Fall nicht, möchte es hoffentlich auch nicht sein.
Ich denke dass der Verlag hier seinen Lesern eine Warnung schuldet.


Mit Dank an den Verlag Penguin Deutschland der das Buch zur Verfügung gestellt hat,
und an LovelyBooks, sowie meine Mitleser, für die Leserunde.

Sonntag, 19. Mai 2019

tucking fypos


 Das einem die Gesichtszüge entgleisen können, ist im Deutschen sehr gebräuchlich, aber in seinem selbstverlegten Moons of the Blood Hunt treibt Autor Douglas D. Hawk ungewollt dieses für die Englische Sprache noch ein Stück weiter (Kindle, Chapter XXXI, ca. S. 309):
 
 An odd expression crossed her face and returned to the kitchen.

Samstag, 6. April 2019

tucking fypos


 Dieser peinliche Moment in Retreat 4 - Alamo, von Craig DiLouie, wo sich Übersetzer nicht im klaren darüber war welches Maß ein Yard (91,44cm) hat und uns etwas von 1,74 Meter Riesen erzählen will:
"Ihre Größe war beeindruckend. Um sich für den Dienst in der Old Guard zu qualifizieren, musste ein Soldat mindestens 1,90 Yards groß sein. Gewaltige Männer."
Kapitel 23, S.107, Luzifer Verlag

Sonntag, 31. März 2019

31 Tage - 31 Bücher / Filme

Tag 25
 
Welche Phantasiefigur findest du am interessantesten?

Manch fragwürdigen takes zum Trotz:

Den Werwolf.
Es ist interessant zu sehen wie er zu Unterschiedlichen Zeiten in der Literatur gehandhabt wird, wechselnd von tragischer Gestalt oder Teufelsdiener, zu wenig verhüllter Metapher für sexualisierte Gewalt, zum New Age Kämpfer für Gea, zu den aktuellen bad boys der "Alpha" Romances.




Welcher Film ist die gelungenste Verfilmung einer literarischen Vorlage?
 
 Schwierig... die unpopuläre Antwort wäre: Pet Sematary, der Film stößt bei King Fans auf wenig Gegenliebe, ich aber fand dass die Besetzung des Films perfekt zu meiner Vorstellung der Charaktere passte.
Ich erinnere mich noch den Roman im Vorabdruck im Stern Magazin gelesen zu haben, inklusive Illustrationen dazu (irgendwie hoffe ich ja immer das diese vielleicht noch den Weg in eine Sonderausgabe des Romans finden).

Sonntag, 17. März 2019

Queen & Blood

 






Queen & Blood, Amy Harmon
(LYX, 2018)


 Zu Queen & Blood wollte ich mich schon länger einmal melden, aber es ist gar nicht so einfach meine Gedanken und Gefühle zu diesem Buch in Worte zu fassen, weil so vieles davon von Bird & Sword beeinflusst ist.

 Was mir zuerst ins Auge viel ist, das wo Bird & Sword in seiner Anfangssequenz, mit der Prinzessin im Turm und der Angst der Mutter vor dem Stich an der Spindel, ein eher sachtes Kopfnicken in Richtung der Märchen, welche Amy Harmon’s Fantasywelt Jeru beeinflusst haben, anklingen lässt, Queen & Blood hier ganz geradeheraus ist.
Queen & Blood beginnt im Prolog mit der Geschichte eines schlafenden Königreichs dessen Bewohner auf die eine Person warten, welche sie aus diesem Schlaf erwecken kann.
Anders als in Bird & Sword, nimmt hier der Prolog der Geschichte bereits sehr viel vorweg was die Spannung erheblich mindert.

 Trotzdem entwickelt die Geschichte ihren ganz eigenen Charme, denn es ist nun mal eine Fantasy Romance und somit ist der eigentliche Schwerpunkt der Geschichte natürlich darauf gelegt wie unsere beiden Helden zueinanderfinden können.
Damit kommen wir zu den (persönlichen) Pluspunkten der Geschichte, Kjell und Sasha sind mir als Paar sympathischer gewesen, vor allem Kjell empfand ich vom Charakter her als würdiger und aufrechter als eben seinen Halbbruder Tiras.
Das Kameradschaftsverhältnis zwischen Kjell und seinen Mitstreitern verleiht der Geschichte vom beginn eine angenehme Leichtigkeit, aber es fehlt der Geschichte dann doch ein Boojohni.
Nun da die Begabten, in den meisten Ländern, keine Verfolgung mehr fürchten müssen bekommen wir in Queen & Blood einen weiter reichenden Blick auf die Vielfalt der herrschenden Talente, die Autorin spinnt diesen Teil der Welt über die den inspirierenden Märchen  entnommen Gestalten hinaus, und vor allem der zunächst undurchsichtig wirkende Padrig, welcher in der Geschichte eine tragende Rolle spielt, ist eine überaus faszinierend Kreation der Autorin.

 Nun denn, zu den (persönlichen) Minuspunkten.
Während Sasha mit ihrem vergebenden Charakter eine sehr typische Amy Harmon Heldin ist, fährt sie meiner Meinung nach schlechter als Lark, bleibt bis zum Schluss ein passiverer Charakter.
Dies ist einer der Punkte an dem sich, für mich, die Geschichten negativ voneinander unterscheiden. Bird & Sword hat jedoch, dieses muss man Queen & Blood natürlich nachsehen, die Meßlatte für die Fortsetzung sehr hoch angesetzt mit Larks Geschichte, welche eine ungemein kraftvolle feministische Botschaft in sich darstellte.
Die Geschichte eines Mädchens dem die Sprache genommen wird weil die (männlichen) Machthaber des Landes ihre Talente fürchten – das ist eine perfekte Metapher auf historische und zeitgenössische Verhältnisse.

 Queen & Blood an der anderen Hand vergibt diese Chance auf Relevanz zu aktuellen Zuständen, dabei bot sich die Geschichte einer Prinzessin die vor dem Krieg in ein fremdes Land fliehen muss und dort zur Sklavin gemacht wird geradezu an, eine wenig Kritik an aktuellen Gegebenheiten einfließen zu lassen. Dies ist zugegeben ein sehr persönlicher Kritikpunkt und zu dem ein sehr unfairer, die Autorin selbst spricht sich dagegen aus Geschichten für offene politische Kritik zu verwenden.

 Ein direkterer Kritikpunkt betrifft die Rückkehr eine weiteren Gestalt aus Bird & Sword, welche hier erneut als Antagonistin auftritt, deren Motivation aber leider wenig durchdacht daherkommt. Es wird eigentlich nie richtig klar worauf ihr Handeln abzielt, fast scheint sie ganz Klischee, nur von reiner Eifersucht getrieben agierend.
Auch hier vergibt die Autorin die Chance der Geschichte etwas mehr inhaltlichen Sinn zu geben, denn wohl wird erwähnt das Wandler welche zulange eine andere Gestalt annehmen zunehmend deren Natur übernehmen, aber dies scheint auf die Antagonistin nicht zuzutreffen.
Mehr noch, in Gestiefelter Kater Manier wird sie als unglaublich Mächtig dargestellt, fähig sich in wohl jedes denkbare Lebewesen zu verwandeln – nur um dann in einem recht antiklimatischen Höhepunkt ihr Ende zu finden.

 Unterm Strich ist Queen & Blood eine Geschichte mit Stärken und Schwächen, sowohl für sich genommen als auch im Vergleich zum Vorgänger. Man kann sich darauf freuen mehr von dieser Welt zu sehen, mehr von den unterschiedlichen Fähigkeiten zu erfahren, und man hat mit Kjell und Sasha ein Liebespaar welches vom Start für mich besser funktioniert als eben Tiras und Lark, an der anderen Hand fehlt Sasha die Charakterentwicklung welche Lark durchlief, ihre Heldenreise war für mich weniger erfüllend.
Und es fehlt der Geschichte, gefühlt, ein ähnlich würdiger Widersacher im Vergleich.

Mittwoch, 6. März 2019

tucking fypos


  Laut Luzifer Verlag wurde Versunken von Cheryl Kaye Tadif nach Dudenempfehlung (Stand 2016) lektoriert. Angesichts zweifelhafter Medizin und unfreiwillig zweitdeutigem Humor wirft das die Frage auf, sollte man wirklich jeder Empfehlung immer folgen?
 Eine Ärztin hatte sein Gesicht und seine Hände in der Notaufnahme röntgen lassen und gesagt, dass nichts gebrochen war. Sie hatte die Schnittwunden versorgt, die Wunde an seinen Arm genäht und ihn davor gewarnt, dass er sich am nächsten Morgen wesentlich schlechter fühlen würde.  (ca. S. 300)
  Sie warf dem Detective einen Blick zu. »Könnte ich kurz mit Marcus unter vier Augen reden?«
»Natürlich. Aber nicht länger als fünf Minuten. Marcus kommst du danach in dem Untersuchungsraum gegenüber vom Schwesternzimmer?«
»Okay.«  (ca. S. 249)

Montag, 4. Februar 2019

tucking fypos (NSFW edition)

Willkommen zu einer Not Safe For Work Ausgabe der tucking fypos.
Auf twitter macht gerade ein altes Photo / Meme die Runde, welches einen echten "Oy vey!" Scano zeigt aus dem Stephen King/Richard Bachman Roman The Long Walk (dt. Todesmarsch):


Eine mini Internetrecherche brachte leider keine Klärung von wann das oben gezeigte Photo tatsächlich stammt, oder wann diese eBook version auf den Markt kam. Zu dem Phänomen das OCR Software (Optical Character Recognition / Optische Zeichen Erkennung) das Wort "arms" nicht korrekt lesen konnte und in "anus" wandelte gibt es auch einen Beitrag auf The Guardian, welcher Bezug nimmt auf einen twitter Eintrag des Romance review blogs Smart Bitches, aus dem Jahr 2014.

 Die älteste Erwähnung dieses peinlichen Fehlers fand sich aber, bei meiner kurzen Suche, auf Amazon, in einem Kundenreview zum Roman Ascendant Sun der Autorin Catherine Asaro:


 Die Tatsache das meine eigene OCR Sofware, welche ebenfalls nicht die jüngste ist, dieses Problem nicht kennt, lässt mich allerdings stark vermuten dass das Problem hier eher auf schlechte Scanauflösung und/oder eine zu hohe Kontrastregelung zurückzuführen war.

Donnerstag, 31. Januar 2019

31 Tage - 31 Bücher / Filme

Tag 24

Welche Liebesgeschichte würdest du selbst gerne einmal erleben?
Natürlich die eigene. ;)


Welcher ist der traurigste Film, den du je gesehen hast?

Hmm, immer diese Superlative... ich wüsste es nicht, um ehrlich zu sein.
Aber ein Film den ich immer wieder gerne ansehe, und der mich jdesmal auf das Neue in Tränen aufgelöst zurück lässt ist Mein Leben ohne mich von Isabel Coixet mit der wundervollen Sarah Polley.

Sonntag, 27. Januar 2019

100 Fragen für Leser


"Was unterscheidet einen Leser von einem Leser? Wir haben uns in der Skoutz-Redaktion ganz ungewöhnlich selbstkritisch überlegt, anhand welcher Kriterien wir unsern Lesestil einordnen können. Dazu sind uns 100 Fragen eingefallen, die wir in Gruppen zusammengefasst haben.
Macht mit und überprüft euch selbst mit diesen 100 Fragen."

Ich kann einfach an keinem Fragebogen vorbei gehen ohne ihn auszufüllen, hier nun also mein Beitrag dazu:


I   Wer bist du?


1. Wie alt bist du?
Auf dem Weg in mein erstes ½ Jahrhundert.

2. Welches Geschlecht hast du?
Männlich.

3. Wo lebst du (Land, Bundesland)
Schwabe.

4. Hast du beruflich mit Büchern zu tun?
Nope.

5. Liest man allgemein in deiner Familie?
Ja, könnte man schon so sagen.

6. Hast du Kinder und liest du mit ihnen?
Nein und, offensichtlich, nein.

7. Wie viel Geld gibst du im Jahr für Bücher aus?
Schwierig einzuschätzen, 100 bis 200 €?

8. Sammelst du Bücher?
Irgendwie schon...

Wenn ja, nach welchen Kriterien? (Reihen, Verlage, Autoren, Editionen …)

Ohne Kriterium, wenn man von meiner Werwolfromansammlung absieht.

9. Schreibst Du selbst? Hast Du evtl. sogar schon Bücher (oder in Büchern) veröffentlicht?

Irgendwie schon... nein, würde ich niemandem antun wollen.

10. Auf einer Skala von 1-7: Wie wichtig sind Bücher für dich?

Wenn eins für Lebenswichtig steht würde ich sagen eine zwei?


II  Du und deine Bücher


1. Wie viele Bücher besitzt Du ungefähr?
Ungefähr zu viele... 700-800, schätzungsweise.

2. Vervollständige den Satz: “Lesen ist für mich …
...das nächst höchste Gut (gleich nachdem verliebt sein).“

3. Liest du Print?
Ja.

4. Liest du E-Books?
Ja.

5. Hörst du Hörbücher?
Nein.

6. Hast du Hardcover?
Ja.

7. Hast du autorensignierte Bücher?
Natürlich!

8. Wie teuer ist dein wertvollstes Buch?

Meine teuerste Anschaffung lag bei umgerechnet 60-70€, aber Wert... keine Ahnung.

9. Wie hoch ist dein SuB?
Nicht sehr, drei bis vier Bücher im Maximum, die Körperlich herumliegen.

10. Sammelst du Bücher?
Die Frage hatten wir doch schon...


III  Wie liest du?


1. Wie sortierst du dein Buch-Regal? Nach Alphabet, nach Farbe? Mit Deko oder ohne?

Nach Genre, Verlag, Autor Alphabetisch ohne Deko.

2. Wie viele Bücher liest du im Jahr?

Etwa 70.

3. Wann liest du am liebsten?
Wann immer es meine Zeit erlaubt.

4. Wo ist dein bevorzugter Leseort, wie sieht er aus?
Tagsüber auf dem Ofen am Fenster, da es sich bei Tageslicht am besten liest. Abends im Bett unter die Decke gekuschelt.

5. In welchen Sprachen liest du Bücher?

Deutsch und Englisch, für alles andere reichen meine Sprachkenntnisse nicht aus.

6. Woran erkennt man, welches deine Lieblingsbücher sind?
Daran das ich sie immer wieder Lese und jedem unter die Nase halte / empfehle.

7. Nimmst du an Social Reading (Lesenächte, Buchclubs, Challenges) teil? Online? Oder auch Offline?
Gelegentlich online.

8. Machst du dir Notizen beim Lesen?

Gelegentlich. Dinge die ich nachschlagen will. Typos die ich Witzig finde.

9. Leihst du dir Bücher aus? Verleihst du Bücher?
Nein. Ab und an.

10. Verkaufst du Bücher nach dem Lesen?

Nein, ich Tausche gelegentlich.


IV  Was liest du?


1. Wie viele Bücher (in Prozent) sind
1. Sach- oder Fachbücher?
So im 1% Bereich, max.

2. Belletristik?
Wenigstens 95%

3. sonstige Bücher (Gedicht- oder Bildbände, Mangas oder Comics)?
Der Rest eben, ich bin Leser kein Mathematiker...
Das sind ja gleich drei Fragen auf einmal, das geht nun wirklich nicht (<- ich Werbegeschädigt?)
 
2. Mit welchem Buch verbindest du die meisten/intensivsten persönlichen Erinnerungen?
Da gibt es so ein paar, tbh.
Der Wolfsmensch, Pat. A. Brisco. Dies war eine Zeitlang mein to go to Buch das ich immer wieder gelesen habe.
2001 – Odyssey im Weltraum, Arthur C. Clarke. Der beginn meiner Leidenschaft für SF.
Christine, Stephen King. Mein erster King, Jugendjahre, Lehre, zum ersten Mal verliebt sein...
The Lord of the Rings, J. R. R. Tolkien. Bundeswehr.

3. Wer ist dein Lieblingsautor (m/w)?
Das Fluktuiert.
Amy Harmon und Donna Alward sind im Moment die zeitgenössischen Autoren zu denen ich immer wieder greife. L. M. Montgomery, deren Anne Shirley Reihe ich zurzeit Lese, kann unter den klassischeren Autoren immer gefallen.
Bei den männlichen Autoren würde ich vorrangig Arthur C. Clarke und Arthur Conan Doyle nennen.

4. Welche Genres liest du am liebsten?
Liebesromane, SciFi, Urban Fantasy.

5. Welche Genres liest du gar nicht?
Zur Zeit: Splatterpunk / Hardcore Horror

6. Welches ist das lustigste Buch, das Du kennst?
Douglas Adams’ Per Anhalter durch die Galaxis, wenn man nonsense Humor mag, Terry Pratchetts Gevatter Tod wenn man es etwas gehaltvoller, tiefgründiger bevorzugt.

7. Welches ist das traurigste Buch, das du kennst?
before I die, Jenny Dowham, hat mich in Tränen aufgelöst zurückgelassen, genauso Was fehlt, wenn ich verschwunden bin, Lilly Lindner.
Andererseits, ich breche auch in Tränen aus wenn Matthew und Anne sich zum ersten mal begegnen, jetzt da ich weiß wie es enden wird.
Man könnte wohl sagen ich bin nah am Wasser gebaut...

8. Liest du lieber so richtig fette Schmöker oder doch lieber dünnere Bände, die man schneller durch hat?
Das lässt sich nicht so generalisieren, wenn eine Geschichte gut geschrieben ist kann sie mir nicht lang genug sein, andererseits bewundere ich Autoren die es schaffen mit wenigen Worten eine Welt zu schaffen oder einen Gedanken so prägnant rüberzubringen das ihnen wenige Seiten genügen.
Es hängt auch davon ab wie viel Muse ich zu einem gegeben Zeitpunkt zum Lesen habe.

9. Über welches Buch hast Du zuletzt so richtig lebhaft (und evtl. kontrovers) diskutiert?
In punkto lebhafter und kontroverser Diskussion lässt sich twilight wohl sicher nie mehr toppen. Aber die letzte nennenswerte Diskussion war über Der Herr der Ringe, und die Rolle der Frauen im Werk.

10. Es gibt Fernsehen, Internet, DVD´s, Kino … hat das Medium Buch nicht allmählich ausgedient?
Welchen Stellenwert nimmt in deiner Freizeit “Lesen” ein?
Fernsehen, Internt, DVD’s, Kino, Bücher .. das alles Spricht unterschiedliche Bereiche in meinem Freizeit- und Gesellschaftsverhalten an, wobei ich ohne die visuellen Medien weniger vermissen würde als ohne Bücher. Aber ganz generell gesprochen, ich denke nicht das es je eine Zeit geben wird in der Geschichtenerzählen, das ja der Kern all dessen ist, je ausgedient haben wird.
Lesen hat einen sehr hohen Stellenwert in meiner Freizeit, Lesen ist zu gleichen Teilen meine Weise mich den Menschen zu nähern sowie ihnen zu entfliehen.


V Was sagen deine Bücher über dich aus?


1. Was ist deine allererste Leseerinnerung?
Mein Esel Benjamin.

2. Gibt es ein Buch, das dein Leben verändert hat?

Nicht wirklich, nein. Es gibt Bücher die meine Weltanschauung geprägt haben oder mein Leseverhalten nachhaltig beeinflusst haben, aber definitiv mein Leben verändert... nope.

3. Gibt es eine Stelle in einem Buch, die dich immer wieder emotional berührt, obwohl du sie schon kennst? (z.B. zum Weinen oder zum Lachen bringt)?
Siehe oben.
Und mein Lieblingszitat aus The Night Cicus:
„I forgive you for stealing my shawl.“
She smiles as he laughs.
And then she vanishes. A simple trick of distracting his attention long enough to slip out through the hall, despite the lingering temptation to stay. 
Zum Seufzen schön, ich wünschte es wäre mir gegeben mit solcher Eleganz zu Flirten.

4. Was ist deine größte Leseenttäuschung?
Vom Winde Verweht, schätze ich.

5. Brichst du ein Buch ab oder liest du diszipliniert bis zum Ende?
Das Leben ist zu Lang um sich an schlechte Geschichten erinnern zu müsse, also ja, ich breche Bücher ab wenn sich herausstellt das sie nicht für mich sind.

6. Hast Du ein Buch, das Du besonders gerne verschenkst?

Nope.

7. Nenne einen Deiner Ansicht nach besonders gelungenen ersten Satz (es muss kein Lieblingsbuch sein) eines Buches!
The circus arrives without warning.
Ich mag diesen Anfangssatz ungemein weil er, wie der Roman überhaupt, ein anderes meiner Lieblingsbücher reflektiert, Ray Bradburys Something wicked this way comes. Bei Bradbury ist es zwar ein Jahrmarkt der ohne Warnung erscheint, wobei, die Geschichte öffnet mit der unheilverkündenden Aussage „The seller of lightning rods arrived just ahead of the storm.“, man kann also genaugenommen nicht sagen er erscheine (dem Leser) ohne Warnung, aber ein Teil der Themen um diese besondere Art der Vergnügung lotet ähnliche Fragen und Ängste aus.
Ich Frage mich immer ob, und wenn wie viel, die eine Erzählung die andere beeinflusst haben mag.

8. Gibt es ein Werk, das Du seit Jahren immer wieder in Angriff nimmst, aber immer wieder daran scheiterst?
Nicht mehr.
Vom Winde Verweht hatte ich lange Zeit den Ergeiz zu Lesen, kam aber bei keinem Versuch über die ersten Kapitel hinaus.

9. Du lernst jemand Nettes kennen, der von sich sagt, “überhaupt nicht zu lesen”. Wie reagierst Du?
Verwundert.
Aber, da man mit dem Alter ja weiser wird, in Erkenntnis der Tatsache dass so mancher vice versa nicht minder verwundert auf mich regieren wird, wegen meines Leseverhaltens.

10. Du betrittst erstmals eine fremde Wohnung. Wie lange dauert es, bis man Dich mit schräggelegtem Kopf vor dem Bücherregal im Wohnzimmer findet?
Ungefähr genau so lange wie es braucht um dorthin zu Laufen.


VI Wo und wie lernst du deine Bücher kennen?


1. Wo informierst du dich über neue Lektüre?
Buchhandlung, Gespräche mit Freunden, Fernsehen oder Zeitung, Social Media, Spezialforen, Buchblogs, Neuerscheinungen in Online Shops, Google, Schlagwortsuche in Online-Shops
Schlagwortsuche und Buchblogs hauptsächlich.

2. Wo kaufst du Bücher?
Online, Buchhandel, Antiquarisch, Flohmarkt...

3. Wie entscheidest du, ob du ein Buch kaufst?
Empfehlung, Cover, Klappentext, Ranking, Leseprobe, Rezensionen
Alles oben stehende in größerem oder geringerem Ausmaß.

4. Was schreckt dich bei einem Buch ab, wenn du es zum ersten Mal in die Hand nimmst?
Cover, einfallslose Blurbs/Klappentexte, unzugängliche / langweilige Erzählsprache.

5. Achtest Du jemals auf Übersetzer- und Illustratorennamen? Falls ja: kannst Du (auswendig!) aus beiden Bereichen jemanden nennen, der Deiner Meinung nach besonders gute Arbeit leistet?
Mit Übersetzern ist das wie mit einem Filmcutter, sie fallen einem eigentlich nur dann auf wenn sie schlechte Arbeit leisten, vielleicht mit Ausnahme der schon legendären Disney Übersetzerin welche den, für uns, so typischen Humor der Comics geprägt hat – deren Name mir ohne googlen aber nicht auf der Zuge läge über ein Doktor hinaus... (Cover) Illustratoren sind einfacher: Boris Vallejo, Stephen Youll, Bernie Wrightson.

6. Wie sieht für dich das perfekte Cover aus?
Lässt sich nicht so einfach sagen, es muss zum Charakter des Buches passen.

7. Gibt es ein Buch, ‘das man gelesen haben muss’?
Als Genre Fan sollte man sicherlich The Lord of the Rings zumindest einmal gelesen haben.

8. Fällt Dir ein (unfreiwillig) besonders witziger oder missratener Buchtitel ein?
Ich bin dem etwas schwer von der Zunge gehenden One Good Earl Deserves a Lover zugetan, welcher ein Wortspiel auf „One good turn deserves another“ (Etwa: Eine gute Tat verdient eine weitere) ist.

9. Welches ist das verrückteste oder seltsamste Buch, das Du kennst?
Das Buch Mormon, eindeutig.
Obwohl, nein, es gibt da so ein Sekten Buch bei uns zu Hause im Schrank (von den Krishnas?) welches irgendwelche indischen Mythen wiedergibt – überaus kurioses Werk (aber toll Illustriert).

10. Nimmst du an Leserunden oder Buchdiskussionen teil?
Ab und zu Online, ja.


VII Deine Wunschliste


1. Auf welches – von Dir noch nicht besessene oder noch gar nicht erschienene – Buch freust Du Dich derzeit am meisten
The Starless Sea, Erin Morgenstern.

2. Gibt es etwas, das in einem Buch, das Du liest, besser NICHT vorkommen sollte?
Sexualisierte Gewalt.

3. Was muss ein Protagonist haben, um dich zu berühren?

Weiß nicht, menschlichkeit?

4. Gibt es eine literarische Figur, die dir ein Vorbild im realen Leben ist?

Fällt mir spontan keine ein.

5. Fällt dir eine literarische Figur ein, der zu begegnen für Dich reizvoll wäre?
Rylie Gresham, Anne Shirley... aber ich bin so schlecht im Umgang mit Menschen, das ich mich eh nur zum Trottel machen würde.

6. Gibt es einen fiktiven Ort, den Du gerne einmal bereisen würdest?
Nein, könnte ich gerade nicht wirklich sagen.

7. Liest du ein Buch auch ein zweites Mal? Unter welchen Voraussetzungen?
Es gibt diverse Bücher welche ich schon diverse mal gelesen habe. Es muss mir einfach nur entsprechend gefallen.
The Night Circus habe ich für diese Jahr ins Auge gefasst noch einmal zu Lesen, bevor The Starless Sea erscheint.

8. Welchen Autor würdest du gerne einmal treffen?
Siehe oben, ich und Menschen treffen...

9. Welches Buch hättest du gern in einer Hardcover-Prunkausgabe?
Eine Annotated 2001 – A Space Odyssey Ausgabe könnte mir gefallen.

10. Welches Buch würdest du gerne verfilmen lassen?
Es gibt ein paar von denen ich bereits angemerkt habe das ich sie gerne Verfilmt sehen würde oder die aus sich heraus bereits eine Affinität zum Medium vorweisen: Dark Life, Spell Check, Slow Dance in Purgatory
Der Nacht Zirkus steht natürlich weit oben auf meiner Wunschliste. Zugleich fürchte ich eine Verfilmung weil ich mir nicht vorstellen kann wer geeignet sein sollte die besondere Atmosphäre dieser Erzählung treffend einzufangen. Nein, Tim Burton wäre nicht meine Wahl.


VIII Deine Meinung über die Buchwelt?


1. Hast du in der Schule die Buchbesprechungen gemocht? Warum?
Hauptschulabschluss, keine Buchbesprechungen leider. Überhaupt spielten Bücher/Literatur in meiner Schulbildung kaum eine Rolle.

2. Nimmst du den ewig schwelenden Streit zwischen Self-Publishern und Verlagen wahr? Interessiert dich die Debatte?
Wäre mir neu dass es diese Debatte gibt, um ehrlich zu sein. So interessierte mich nur dahin gehend dass es mir etwas über die Ausrichtung der Verlage sagt, wenn sie Self-Publishern das Leben schwer machen wollen und es würde mich nachhaltig darüber nachdenken lassen ob ich ihnen noch mein Geld zukommen lassen sollte.

3. Gibt es eine Literaturverfilmung, die du für wirklich gelungen hältst? Oder für völlig missglückt? Bitte mit Begründung.
Pet Sematary – Friedhof der Kuscheltiere“ hielt ich für sehr gelungen, sowohl bei der Umsetzung als auch bei der Darstellerwahl. „Screamers“ hält sich überraschend eng an die Philip K. Dick Vorlage Second Variety - Variante Zwei. „Der Rasenmähermann“ auf der anderen Seite nahm eine nicht sonderlich überzeugende Geschichte von King als Vorlage, ignorierte die Geschichte dann komplett und ging in eine sehr krude Flowers for Algernon Richtung... kurz gesagt, der Film war so Schlecht, dass King gegen die Verwendung seines Namens klagte und Erfolg damit hatte.

4. Zerstören Buchverfilmungen die Phantasie?
Sie prägen natürlich unsere Vorstellung nachhaltig und beeinflussen damit unsere Leseerfahrung.

5. Gibt es eine/n Deiner Leseerfahrung nach völlig überbewertete/n Vertreter/in der Weltliteratur? Bitte mit Begründung!
Würde mir im Moment niemand einfallen.

6. Gibt es einzelne Sätze oder Ausdrücke aus Büchern, die Du aus irgendeinem Grunde nach Jahren noch erinnerst?
Hinter jedem lebenden Menschen stehen dreißig Geister; in diesem zahlenmäßigen Verhältnis sind die Verstorbenen den Lebenden überlegen.“
So macht Gewissen Feiglinge aus uns allen.

7. Wie empfindlich reagierst du auf Tipp-, Rechtschreib- und Übersetzungsfehler in einem Buch?
Ich bin da üblicherweise recht entspannt, es sei denn es wirft sich die Frage nach tatsächlicher Sprachbeherrschung auf wenn es sich um Kaufbücher handelt. Bei Verlagsbüchern ärgert es mich manchmal schon, weil man da ein Mindestmaß an Lektorat erwartet.

8. Gehst Du gern zu Literaturveranstaltungen (von der Buchmesse bis zum Poetry Slam)? Wenn ja, welche – und was gefällt Dir daran?
Nein.

9. Welches Buch würdest Du heute, jetzt, ganz spontan, den Dir völlig unbekannten Leser/innen Deines Fragebogens empfehlen? Und warum dieses?
Ah, das ist immer gar nicht so einfach. Ich würde sagen Die Penderwicks, von Jeanne Birdsall. Für Kinderliteratur ist man nie zu alt und eigentlich jeder sollte sich mit Erzählungen um Kindheit identifizieren können.

10. Was ist Deiner Ansicht nach eigentlich Sinn und Zweck des Lesens – Unterhaltung, Bildung, Ablenkung, …?
Stimulierung für das Gehirn, würde ich vermuten.
Wir Fabulieren schon so lange wie uns Sprache gegeben ist, vielleicht sogar länger, das kommt sicher nicht von ungefähr.


IX Du und Literatur


1. Wie alt ist dein ältestes Buch (Druckdatum)
Ein Taschenatlas von 1902.

2. Was macht deiner Meinung nach ein Buch zum “Klassiker”?
Zeitlose Relevanz.

3. Liest du freiwillig “Klassiker”?
Gelegentlich ja.

4. Liest du sogenannte zeitgenössische “hohe Literatur”, wie sie im Feuilleton besprochen wird?
Nope.

5. Was hältst Du davon, Klassiker stilistisch aufzupeppen oder inhaltlich zu vereinfachen, um sie jüngerem Publikum zugänglicher zu machen?
Warum nicht, ich würde mich vermutlich sogar für ein Musketiere und Zombies erwärmen können. Variationen auf das Original berühren oder verändern den original Text nicht, so lange er weiterhin zugänglich bleibt.
Nur Zensur wäre ein Problem.

6. Schreibst du Rezensionen
(Immer, manchmal, nie)
Manchmal.

7. Hast du schon mal verleugnet, ein (umstrittenes) Buch zu mögen?
Ich glaube nicht.

8. Hast du schon mal mit einem Buch angegeben, das du gar nicht (zu Ende) gelesen hast?
Homers Odyssee, ich habe Jahre gebraucht es wirklich zu lesen und am Ende nicht wirklich gemocht – im Gegensatz zur Illias.
William Shakespeare könnte man hier ebenfalls nennen, ich las ihn zum ersten mal in einem viel zu jungen Alter um mir der Unzahl sexueller Anspielungen in seinem Werk bewusst zu werden, geschweige denn sie zu verstehen.

9. Legst du Wert auf die Meinung “richtiger” Literaturkritiker, wie Denis Scheck oder das literarische Quartett?
Nicht wirklich, aber manchmal können sie ganz gute Wegweiser sein. Zum Beispiel Denis Schecks Abfälligkeit gegenüber twilight, welche mich letztlich davon überzeugte dass das Buch auf meiner Richtung liegen würde.

10. Magst du Buchlisten wie “Die besten Liebesromane aller Zeiten”, “Bücher mit Büchern”, “Literarische Monster-Galerie”?
Jaein.
Ich lese solche Listen wirklich gerne, aber es ist wie mit Beziehungstipps aus Zeitschriften, man kann sie nur selten richtig ernst nehmen. So sind diese Liste ihre eigene Form der Unterhaltung aber zumeist rennen sie zu sehr aktuellen Trends oder populären Meinungen hinterher, als das sich darin eine große Relevanz finden lässt.


X Buchwissen


1. Ein Sprichwort sagt “Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.” – Wie findest Du diesen Satz?
Ansprechend, auch wenn ich mir nicht hundertprozentig sicher bin ob ich ihn so recht verstehe.

2. Weißt du, was eine ISBN ist?
Eine internationale Katalogisierungsnummer.

3. Was sind Hurenkinder?
Ich bin mir nicht sicher, hat es etwas mit Lettern zu tun?

4. Was ist der Unterschied zwischen einem Taschenbuch und einem Softcover?
Das eine ist ein Format, das andere eine Bindungsart.

5. Welche E-Book-Formate kennst du?

Mobi und ePub

6. Schätzfrage: Wieviele Neuerscheinungen kommen jährlich auf den deutschen Markt?
ca. 2.000?

7. In welchem Land wird deiner Meinung nach am Meisten gelesen (Bücher/Kopf/Jahr)?

Ich meine Norwegen diesbezüglich erwähnt zu entsinnen.

8. Welche Buchmessen kennst du? Warst du schon mal auf einer?

Leipzig und Frankfurt kommen mir spontan in den Sinn, außerdem die Love Letter Convention (LLC). Nein.

9. Wer hat den Buchdruck erfunden?
Die Chinesen, mit Porzelanlettern wenn ich nicht misinformiert bin.

10. Schätzfrage: Wie alt ist das älteste Buch der Welt?
Dreitausend Jahre?

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#SkoutzLeser

Dienstag, 22. Januar 2019

The Starless Sea

Autorenportrait © Allan Amato

Es ist ganz an mir vorübergangen das Erin Morgenstern im letzten Jahr endlich ihren neuen Roman angekündigt hat, welcher im November dieses Jahres erscheinen wird.
Meine Erwartungen sind selbstverständlich hoch und die Wartezeit darauf vieeel zu lang.
Zwischenzeitlich werde ich mich eben damit begnügen müssen die Synopsis auswendig zu lernen und ihr neues Autorenphoto anzuschmachten.
Ehrlich, sieht sie nicht ganz aus wie eine Celia Bowen... *Schmacht*


Offizielle Synopsis für The Starless Sea (Die Sternenlose See):

Zachary Ezra Rawlins ist ein Doktorand in Vermont als er ein ungewöhnliches Buch entdeckt, versteckt in den Bibliotheksstapeln. Als er die Seiten umblättert, verzaubert von Geschichten von liebeskranken Gefangenen, Schlüssel Sammlern, und namenlosen Gefolgsmännern, liest er etwas merkwürdiges: Eine Geschichte aus seiner eigenen Kindheit. Verwirrt von diesem unerklärlichen Buch und erbittert  auf der Suche nach einem Sinn darin wie es kam dass sein eigenes Leben aufgeschrieben wurde, stöbert Zachary eine Reihe von Hinweisen auf – eine Biene, ein Schlüssel, und ein Schwert – welche ihn zu einem Maskenball führen in New York, zu einem Geheimklub, und durch einen Torweg in eine unterirdische Bibliothek, versteckt weit unter der Erdoberfläche.

Was Zachary an diesem seltsam Ort findet, ist mehr als nur ein begrabenes Heim für Bücher und deren Wächter – es ist ein Ort verlorener Städte und Seen, Liebende welche Nachrichten unter Türen weiterreichen und über die Zeit hinweg, und Geschichten geflüstert von den Toten. Zachary erfährt von jenen die vieles opferten um dieses Reich zu schützen, die ihre Augenlicht aufgaben und ihre Zungen um dieses Archiv zu erhalten, und von jenen welche dessen Zerstörung beabsichtigen. Zusammen mit Mirabel, eine vehemente Beschützerin des Ortes, und Dorian, einem gutaussehenden, barfüssigen Mann mit wechselnden Bündnissen, durchreist Zachary die gewundenen Tunnel, verdunkelten Treppenhäuser, vollen Ballsäle, und süß getränkten Strände dieser magischen Welt, seine Bestimmung entdeckend – in beidem, dem mysteriösen Buch und seinem eigenen Leben.

(Frei Übersetzt)


Erin Morgenstern:
Als ich begann an meinem neuen Roman zu arbeiten, dachte ich es wäre ein Buch über Bücher, das ich schrieb. Geschichten, und Entscheidungen, und Veränderung, und auch Zeit, und Schicksal, und Video Spiele. Es brauchte eine ganze Weile das alles in einem Buch unterzubringen, bis hin zu den Bienen.

Nach mehreren Jahren in Arbeit wird The Starless Sea, ihr vielerwarteter zweiter Roman,
am 5. November 2019 in den USA erscheinen.

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EW Artikel, aus dem ich obiges, in freier Übersetzung wiedergebenes Zitat Erin Morgensterns entnommen habe :
Link

Sneak Peek des Hardcover ARCs auf Erin Morgensterns twitter Account:
Link

Sonntag, 20. Januar 2019

The Snow Child






 Bei den Saisonalen Buchtipps wollte ich schon länger einmal mitmachen (irgendwann sammle ich auch meine Herbstgedanken zu Something Wicked This Way Comes von Ray Bradbury in einer post, versprochen) und in diesem Winter bietet es sich hervorragend an, auch wenn meine Wahl eventuell wie Klischee wirken mag:









The Snow Child, Eowyn Ivey
(Tinder Press, 2014)


 ‘Wife, let us go into the yard behind and make a little snow girl; and perhaps she will come alive, and be a little daughter to us.’                     
 ‘Husband,’ says the old woman, ‘there’s no knowing what may be. Let us go into the yard and make a little snow girl.’  
The Little Daughter of the Snow  translation by Arthur Ransom

Inhalt:
 November, 1920.
 Jack und Mabel haben alles auf einen Neuanfang in Alaska gesetzt. Doch das Land ist unwirtlich, unerbittlich, das Leben hier gestaltet sich als härter als erwartet. Jack verliert zunehmend den Kampf der Wildnis Alaskas Farmland abzugewinnen, Mabel muss erkennen dass es in der Abgeschiedenheit dieses Landes keine Flucht vor ihrer Trauer um den Verlust ihres totgeborenen Kindes gibt. Ihre Ersparnisse neigen sich dem Ende zu und dies könnte ihr letzter Winter werden, wenn sich nichts ändert werden sie mittellos zurückkehren müssen nach Pennsylvania.

 Als der erste Schnee dieses Jahres fällt, tollen sie noch einmal wie jung herum, veranstalten eine Schneeballschlacht und Formen vor ihrem Haus ein Mädchen aus Schnee, dem Mabel Handschuhe gibt und einen roten Schal um den Hals legt.
Am nächsten Morgen ist das Schneemädchen zerstört, Handschuhe und Schal sind verschwunden, und Jack findet eine Spur im Schnee.
Fußspuren, wie die eines Kindes, welche von der Hütte wegführen.

 Wenig darauf erblicken die beiden ein Mädchen, welches begleitet von einem Fuchs durch die nahen Wälder huscht. Ein Mädchen mit blonden Haaren und rotem Schal, und Mabel erinnert sich an ein Märchen das ihr Vater ihr einst vortrug, von einem Mädchen geboren aus Schnee...


 Eowyn Iveys The Snow Child (dt. Das Schneemädchen, bei rororo) ist eine Nacherzählung eines russischen Märchens. Jeder Teil der Geschichte beginnt mit einer Passage aus einer der Übersetzungen, in welcher wir schon vorab einen Hinweis darauf erhalten was geschehen wird. Dazu kommt dass Mabel die Geschichte von ihrem Vater kennt, sie weiß welche Schicksale das Mädchen in den verschiedenen Versionen erfährt und tut ihr bestes um diese zu Verhindern.
 Dabei lässt uns die Autorin lange Zeit im Ungewissen ob das Schneemädchen real ist, oder, wie befreundete Nachbarn der beiden vermuten, nur in deren Einbildung existiert.
Das die Autorin in Unterhaltungen die mit Faina, dem Schneemädchen, geführt werden auf Anführungszeichen verzichtet, verstärkt diesen Eindruck noch und verleiht den Szenen etwas überirdisches, magisches.

 Aber Märchennacherzählung ist nur die eine Hälfte des Buches.
Darauf sollte man Leser aufmerksam machen, denn die andere Hälfte ist eine Liebeserklärung an das Einfache aber harte Leben in Alaskas Wildnis. Obgleich dieser Part, dank des fließenden Erzählstils des Autorin, niemals Langweilig wird (mir zumindest) gibt es auch Stimmen die sich über Längen im Mittelteil der Geschichte auslassen. Dieser Mittelteil widmete sich eben weitgehend dem Kampf von Jack und Mabel dem Land fruchtbaren Boden abzugewinnen und wie die harte Arbeit, sowie die gemeinsame Sorge um Faina welche in den Sommermonaten dem Schnee in die Berge folgt, die beiden näher zueinander führt.
 The Snow Child ist eine sehr personenbezogene Erzählung, es geht dabei mehr um das Innenleben der Charaktere und Beschreibungen von Alaskas harscher Schönheit. Charakterstudie und Naturbetrachtungen beherrschen die Erzählung in diesem Teil weitgehend.


 Faina ist jedoch als mehr als nur ein magisches Ereignis zu sehen, mehr als nur fleischgewordene Sehnsucht der beiden nach einem eigenen Kind. Es ist mit Sicherheit kein Zufall das unter den wenigen Büchern welche Mabel sich erlaubt hat in ihre neue Heimat mitzunehmen, zumindest zwei aus der Feder von Jack London stammen. Zum einen White Fang (Wolfsblut), dieses Buch gibt sie dem Sohn befreundeter Nachbarn zum Lesen, welcher Jack und Mabel nach einem Unfall hilft die Farm, und damit die beiden, am Leben zu erhalten. Was Garett, dessen Traum ein Leben als Trapper ist und nicht als Farmer, mit Mabel verbindet geht dabei sehr wahrscheinlich über das reine geschriebene Wort hinaus.
Faina, das Mädchen welches nur in Gesellschaft eines Fuchses in der Wildnis lebt, immer dem Schnee folgend, die Sommer hoch im Gebirge verbringend, verkörpert darin ebenso sehr Mabels Sehnsucht nach Freiheit und Abenteuer, wie sie sich in der Wahl ihrer Bücher widerspiegelt. Das andere Buch, welches ihr kleines Buchregal ziert, ist sicher nicht von ungefähr Jack Londons Call of the Wild (Ruf der Wildnis).

 Ohne zuviel zu Spoilern darf man sagen, Eowyn Ivey hält sich eng an die Märchenvorlage, bis hin zum bitteren, hoffnungsvollen Ende. Und spinnt daraus eine ungemein unterhaltende, empfehlenswerte Lektüre ideal für die Wintermonate.

Wenn um das eigene Haus der kalte Wind pfeift, mit ein wenig Glück vielleicht sogar Schnee fällt, dann kann man sich wunderbar gemütlich mit einem Heißgetränk seiner Wahl in eine Decke hüllen und dabei in aller Behaglichkeit nachfühlen wie die eisige Kälte in Jack und Mabels Hütte dringt während die beiden sich vor dem Kaminfeuer drängen, immer in Erwartung auf die Rückkehr ihrer Tochter des Schnees.