Vor dem eifrig heraneilenden Monatsende noch schnell eine Dankespost / Random Note verfasst.
Der lieben Julia von Büchermeer zum Dank ist heute Bastian Sicks Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod bei mir eingezogen. Ein Buch das schon seit längerem auf meiner Wunschliste stand.
Wie wohl jedem geneigten Leser meiner Zeilen zweifelsfrei auffallen wird, stehe ich mit der deutschen Sprache praktisch, wenn auch nicht faktisch*, auf dem Kriegsfuß. Nach dem Lesen des ersten Kapitels muss ich allerdings konstatieren das dies sich wohl auch nicht so schnell ändern lässt, denn trotz der dem Kapitel angehängten Erklärung in Tabellenform, stehe ich weiterhin vor einem Rätsel was Dativ und Genitiv angeht. Nur so viel scheint klar, der Dativ datiert nicht und der Genitiv weist keinen Genus aus**.
Im Gegenteil, aus Sicks Wiedergabe deutscher Sprachregeln erschließt sich für mich nicht vernünftig warum im Falle eines bekleideten*** Hauptwortes zum Beispiel das unnötig komplizierte "Wegen kompletten Umbaus" (mal ehrlich, so spricht doch kein Mensch) anzuführen sei, was genau spräche denn gegen ein flüssig von der Zunge rollendes "Wegen komplett Umbau" oder "Wegen komplettem Umbau" (wahrscheinlich so eine deutsch typische des/dem Kiste).
* Was schlechterdings unmöglich wäre.
** Wiki erweist sich hier tatsächlich als hilfreich, zeigt es sich doch das sowohl der Dativ datiert als auch der Genitiv mit dem Genus zu tun hat. Als nicht Lateiner der von sich angeben wollte zumindest über eine gute Grundkenntnis der englischen Sprache zu verfügen, finde ich es an solchen Stellen immer etwas amüsant wenn man sich im Deutschen über Anglizismen echauffiert, die Latinismen aber einfach als gegeben annimmt.
*** Auch die sich in diesem Zusammenhang sofort aufdränge Frage, was tragt Hauptwort in der Saison und zu welchem Anlass, wird leider nicht eruiert.
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Samstag, 25. Juli 2015
Montag, 20. Juli 2015
Cover Monday
Cover Monday by the emotional life of books.
Die Anita Blake - Vampire Hunter Serie der Autorin Laurell K. Hamilton spaltet die Fans, da gibt es jene die den alten Tagen nachtrauern, in denen es noch eine unterhaltend blutrünstige Pulp Serie mit etwas Sex und einer urkatholischen Heldin war, und jene die der Serie auch heute noch die Treue halten, nachdem sich die Autorin entschied das sie ihrer Heldin eigentlich doch nur pornographische Sexszenen mit möglichst vielen Partnern auf den Leib schreiben will.
Unser katholisches Mädchen ist weit gekommen.
Persönlich gehöre ich, wie man wohl unschwer erkennen kann zur ersten Gruppe, welche nahezu alle um Band acht oder neun das Schiff verlassen haben. Aber es ist nicht nur der Stilwechsel der Autorin der mich immer wieder Traurig stimmt, wenn ich die neuen Bände betrachte, ich vermisse auch das original Coverdesign welches so wunderbar treffend auf den comicartigen Pulpstil der Geschichten einstimmte.
Klick auf das Cover führt zur Autorenwebseite
Montag, 6. Juli 2015
Beta
Beta, SM Reine
(Red Iris Books, 2015)
War of the Alphas #2
Kurzinhalt:
Deirdre Tombs hat die meiste Zeit ihres Lebens als die schwächste unter den Gestaltwandlern verbracht - als Omega welche ihre Gestalt nicht wandeln kann. Nun hat der Terrorist Everton Stark, in dessen Reihen sie sich auf Kommando der Präsidentin, Rylie Gresham, eingeschlichen hat Sie zu seiner Beta gemacht. Everton möchte sie an seiner Seite haben wen er das Office of Pretenatural Affairs besiegt, Präsidentin Gresham tötet und Alpha wird über alle Gestaltwandler.
Die Feen des Winter Hofs haben ein Angebot welches Starks Machtübernahme erleichtern wird. Sie wissen wo sich ein verfluchtes Schwert befindet, mit dem sich alles Töten lässt, und sie sind bereit ihm die Koordinaten zu geben... gegen einen Preis.
Deirdre ist die einzige die Stark aufhalten kann - falls sie es will. Doch so brutal Stark auch sein mag, er ist auch der einzige der Deirdre geben kann wonach ihr verlangt. Rache.
Und Deirdre weiß längst nicht mehr zu sagen wem ihre Loyalität gehört.
* Achtung, enthält Spoiler für Omega (und mögliche Spoiler für Beta) *
In Folge seines misslungenen Angriff auf Präsidentin Rylie Gresham, dringt Everton Stark in einem Wechsel seiner Pläne in eine OPA Haftanstalt ein um die übernatürlichen Insassen zu befreien. Diese Eröffnung bietet Gelegenheit uns wieder daran zu erinnern wer in dieser Welt die Bösen sind. Trotz der Tatsache das die OPA nun als ausführender Gesetzesarm unter der Regierung von Rylie Gresham arbeiten um die Übernatürliche Bevölkerung unter Kontrolle zu halten, sind diese nach wie vor genauso Vorurteilbehaftet und Unmenschlich bei der Sache als je zuvor. Man könnte fast für Everton Stark und seine Sache sein, fast.
Everton Stark noch hasserfüllter und wahnsinniger in seinen Aktionen denn je, kommandiert jene die ihm Folgen mit unerbittlicher Härte und Gewalt.
Trotzdem, Rylies involvierung mit der OPA und deren Methoden bedeutet übles für ihre Präsidentschaft, ganz zu Schweigen davon das es ihre persönliche Ethik in Frage stellt.
Starks Aufdeckung dessen was hinter geschlossenen OPA Wänden vor sich geht ist geeignet die Volksmeinung gegen die amtierende Präsidentin, hin zu Stark zu richten. Ein delikates politisches Klima in dem Rylie sich zu einem gefährlichen Schritt verleiten lässt.
Zwischenzeitlich ist Stark dabei einen Handel zu schließen mit den Dunkelfeen des Winter Hofs, ein Handel in dem Deirdre zur Schlüsselfigur wird um ein legendäres Schwert in seine Hände zu bekommen.
Deirdre, noch immer Traumatisiert vom Tod ihres früheren Partners und beinahe Liebhaber Gage, schwankt zwischen einem Glauben an Rylies Ideal eines friedvollen miteinander zwischen der übernatürlichen und gewöhnlichen Bevölkerung, und Starks Vision einer Zukunft für die übernatürliche Gemeinde, in der sie nicht länger überwacht werden und jeder frei seinen Instinkten folgen kann, seien sie auch noch so mörderisch.
Obgleich noch keiner von beiden Deirdre mit einer Antwort auf ihre brennende Frage dienen konnte, Was bin ich?, offeriert der letztere dem Mädchen das die Grausamkeit der OPA am eigenen Leib erfahren dürfte zumindest die Chance Rache zu nehmen.
Das Omega Leseerlebnis litt unter der Tatsache das die Geschichte zu eng noch verknüpft war mit den Ereignissen aus Ascension. Beta liest sich hier etwas leichter, nötigt einem weniger Vorkenntnisse ab.
Zum Plot hingegen.
Nun, ich habe ja bereits zu Omega gesagt das es mich an einen Superheldencomic erinnert, und in Beta setzt sich dieser Eindruck konsequent fort. Weniger konsequent fortgesetzt ist der Plot in diesem Band, Stark scheint komplett Vergessen zu haben das er vor kurzem noch eine persönliche Fehde mit Präsidentin Rylie Gresham geführt hat, aufgrund deren verwicklung um die Ereignisse die zu Genesis führten. Plötzlich dreht sich statt dessen scheinbar alles nur noch um Starks verschwundene Frau in einem Plottwist der nicht sonderlich zufrieden stellend ausgeführt wird. Es ist, wie gesagt, wie im Comic - plötzlich tauchen Wendungen (und Charaktere) aus dem Nichts auf, und so manche Lösung erscheint einem zu bequem, beziehungsweise lassen sie einen ein fassungsloses "Echt jetzt?" in den Raum werfen.
Wiedereinmal müssen wir uns Fragen ob die Alpha und ihr Gefährte je etwas von Sicherheit und Geheimhaltung gehört haben, oder auch nur simplem gesunden Menschenverstand. Trotzdem würde ich fehl gehen nicht zuzugeben das dies Teil von Rylies anhaltendem Charme für mich ist, selbst in ihren Mittdreißigern, als Inhaberin des wohl mächtigsten Amts in der neuen Weltordnung, ist sie immer noch das selbe naive Mädchen welches es vorzieht an das Beste in den Menschen zu Glauben.
Keine Sorge, wenn sie es vorziehen das ihre Heldin eher geneigt ist ihnen die Gurgel durchzuschneiden statt sie zu Umarmen, dann ist Deirdre Tombs ihre Frau.
Ohne jetzt zuviel preiszugeben, Deirdre tut das was Rylie nicht tun kann oder will, sieht bezieht Stellung und es könnte nicht auf Seiten der Präsidentin sein. Natürlich gibt es unerwarteten Verrat, und wir erfahren endlich was Deirdres wahre Natur ist. Wir erfahren auch das Stark wohl einen Maulwurf hat, in Rylies Zuflucht. Was die Frage aufwirft, wie viel weiß Stark wirklich über Deirdres Beziehung zu Rylie?
Begnügen wir uns damit zu sagen das Beta mit ausreichend wechselnden Verbündeten, neuen Feinden und Charakteroffenbarungen endet um einen, nun, darauf brennen zu lassen Alpha zu lesen.
Es ist eine Geschichte welche Fans lieben werden wegen all der familiären Gesichter und den vielen Hinweisen auf vergangene Freunde. Für Neueinsteiger fürchte ich wird es ein ebenso unbefriedigendes Leseerlebnis wie auch schon Omega, denn der Plot ist Papierdünn und noch mehr auf Seifen-Oper ausgerichtet denn zuvor.
Sollte man aber sich mit einer etwas simplen Abenteuer Geschichte anfreunden können, welche trotz untertönen an männliche Gewalt nur sorgenfreie Unterhaltung im Sinn hat, dann kommt man hier wieder auf seine Kosten.
Ich für meinen Teil, habe es sehr gerne gelesen.
Ich mag es mich in dieser Welt zu verlieren, und genieße jeden Augenblick den ich mit Rylie verbringen kann.
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