The Selkie Spell, Sophie Moss
(Sea Rose Publishing, 2011)
Kurzinhalt:
Als die junge Tara Moore sich auf der kleinen irischen Insel Seal Island einfindet, und im lokalen Pub um eine Stelle bewirbt, erweckt sie sofort den Argwohn von Besitzer Dominic O'Sullivan. Tara, die tatsächliche eigene Geheimnisse hütet, ahnt nicht das sein Zweifel an ihrer aufrichtigkeit in Wirklichkeit mit seiner früheren Frau zu tun hat. Doch auch die restlichen Anwohner begegnen ihr zunächst mit Argwohn. Es macht das Gerücht die Runde sie sei die Nachkommin einer Selkie, eines Seehundes in Frauengestalt, deren Geist, so heißt es, noch immer die Insel heimsucht. Tatsächlich häufen sich mysteriöse Vorfalle mit Tara's erscheinen. Doch nach und nach gelingt es ihr das Vertrauen der Gemeinde, vor allem aber das Vertrauen von Dominic und seiner Tochter zu gewinnen.
Bis ihre Vergangenheit sie letztendlich einholt und alle die ihr nahe stehen bedroht.
Wen die Inhaltsangabe von The Selkie Spell an Nicholas Sparks' Safe Haven erinnert, der liegt nicht ganz falsch. Tatsächlich lassen sich so einige Parallelen zwischen den Büchern ziehen, sie unterscheiden sich wohl im Handlungsort und Sophie Moss setzt auf ein stärkeres übernatürliches Element mit der eingeflochtenen tragischen Geistergeschichte. Obwohl Moss sich als weitaus weniger versierte Schreiberin erweist, denn Sparks, ist mir ihre Geschichte letztlich sympathischer dahergekommen da sie sich eben auch weniger routiniert gibt.
Was allerdings auch dazu führt das die Erzählweise nicht ohne Tadel ist. Moss hat leider die Unart von einem Blickwinkel zum nächsten zu springen in einer Manier die eine nicht selten zwingt noch einmal zurück springen, um den Überblick zu behalten. Auch die Art in der sie die Gedankengänge ihrer Charaktere direkt an deren Dialoge anhängt ist nicht immer hilfreich beim lesen:
Tara rinsed the pan and set it in the drying rack. "Like I mentioned earlier, my dad was a doctor. We didn't really see much of each other." Lies, Tara thought. Once they started they tripped off the tongue so easily. "Sometimes I'd meet him at the hospital and we'd eat dinner together in the cafeteria."
"That sounds..." Sterile? Cold? Caitlin pushed away from the counter. "Listen. Why don't we meet back here first thing tomorrow? We can squeeze in a cooking lesson before breakfast. Maybe it won't be so stressful if there's nobody here."
Allerdings sollte man sich von diesen kleineren Schwächen nicht täuschen lassen.
Sophie Moss erzählt eine solide Romanze und steuert ihre Geschichte gekonnt auf ein spannendes Finale zu.
Das dabei die Auflösung der Geistergeschichte weniger spektakulär ausfiel als ich mit erhoffte, und dass die Erklärung für Tara's auftauchen in Irland nicht sehr glaubwürdig ist ändert nichts an der Tatsache das The Selkie Spell grund solide, romantische Unterhaltung bietet die sich ohne weiteres Fans von Nicholas Sparks und/oder Nora Roberts ans Herz legen lässt.
Es gilt noch zu erwähnen das The Selkie Spell für einen selbstpublizierten Roman außergewöhnlich gut editiert ist, mit nur wenigen grammatischen Fehlern oder Wortauslassungen.
Einen Satz möchte ich dennoch hervorheben:
Dominic watched a family pick their way over the rocks to the sandy strip of sand across the harbor. "He showed up after nine months. It took him that long to figure it out."
Die Erwähnung von sandigem Sand ist nicht gerade ein Literarisches Meisterstück, aber irgendwie hat es mich dann doch nicht nur zum Schmunzeln gebracht, sondern mir die Geschichte noch ein kleines Stück sympathischer gemacht.
Wie gesagt, es ist gerade die Tatsache das sich Sophie Moss dann doch nicht so geschliffen und stromlinienförmig liest wie ein Sparks, die für mich The Selkie Spell noch ein bisschen unterhaltsamer machte als ein Safe Haven.
Nachtrag:
Das es auf dem Buch cover heißt: Book One of the Seal Island trilogy sollte einen nicht abschrecken, das Buch ist in sich abgeschlossen, der nächste Band erzählt die Geschichte zweier Nebencharaktere die sich im Verlauf von The Selkie Spell kennenlernen.
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