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Montag, 9. Juli 2012

The long way home


 

 

 

 

 

 

 

 

The long way home, by Karen McQuestion
(Amazon Publishing, 2012)

Aus irgendeinem unsinnigen Grund denke ich mir jedes Mal wenn ich den Namen der Autorin lese, dass sie dafür prädestiniert sein müsste Cowboy Romanzen a la The Rugged Rancher zu schreiben.

Kurzinhalt:
Marnie versucht als Mitglied einer örtlichen Trauergruppe über den überraschenden Tod ihres Lebensgefährten und den darauf folgenden Verlust ihres Ziehkindes, dessen Sorgerecht wieder an seine Leibliche Mutter fiel, hinwegzukommen. Dabei fühlt sie sich eher deplaziert in der Gruppe bis überraschend die junge Jazzy auftaucht, welche sofort eine Verbindung zu Rita aufbaut, die den zehn Jahre zurückliegenden Mord an ihrer Tochter nicht verwunden hat. Als ihr Fahrzeug liegen bleibt führt das Schicksal dann schließlich auch Marnie und Jazzy zusammen, und spontan beschließen die drei Frauen sich von Wisconsin aus aufzumachen nach Las Vegas, Nevada, um Marnie mit ihrem verlorenen Kind wieder zu vereinen. Kurz vor der Abfahrt vervollständigt Laverne, Marnie’s Vermieterin welche seit dem Tod ihres Ehegatten wie einen Einsiedlerin gelebt hat, das Kleeblatt.


Zuerst einmal hat mich die hohe Produktionsqualität des Buches überrascht.  Klebung, Papier, Umschlagsgestaltung; das Ganze lässt keine Wünsche offen.

Die Autorin kommt vom independent Bereich, Selbstvertrieb / eBook Markt (Kindle). Die Kombination aus Buchhändler als Publisher und primärer eBook Autorin hat mir ein wenig Bedenken bereitet. Ist doch der eBook Markt nach meinem dafürhalten nicht wirklich für seine schriftstellerische Qualität bekannt. Doch Karen hat mich auch hier im Grunde angenehm überrascht, auch wenn der Roman keine wie auch immer geartete Tiefe vorweisen kann, und im Mittelfeld etwas durchhängt da die Autorin sowohl den Storyrealismus wie auch den Show don’t Tell Grundsatz beim Schreiben gelegentlich aus den Augen verliert, sowie es sich vielleicht etwas zu leicht macht mit Jazzy’s Gabe mit den Toten zu kommunizieren.
Schriftstellerisch bewegt sie sich dabei im Mittelfeld zwischen Women’s Fiction und Chick Lit, liefert uns eine im Road Novel Gewand daherkommende Sommerlektüre die sich weitgehend Geradlinig und ohne größere Überraschungen entspinnt; eine Geschichte welche nicht halb so dramatisch daherkommt wie man zu erwarten meinen könnte. Doch das tut dem Ganzen keinen Abbruch, denn Karen ist trotz ihrer Schwächen eine charmante Erzählerin die weis mit ihren überaus liebenswerten, mit kleinen Fehlern gespickten Charakteren gut zu unterhalten. Bereits nach wenigen Seiten ist einem diese Viererbande so sehr ans Herz gewachsen das man das Buch nur noch ungern aus der Hand legt.
Nach dem doch recht deprimierend Realismus eines before I die, war Karen’s Optimismus versprühende, rosafarbene Lebensbetrachtung eine überaus willkommene Abwechslung.

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