Oaths of blood

Oaths of blood, SM Reine
(Red Iris Books, 2013)

Ascension #2

Ärger im Paradies.

Kurzinhalt:
 Seth Wilder dachte er könnte der bessere Mann sein, er dachte das Riley Greshams Glück im mehr bedeutet als irgendetwas auf der Welt. Er musste herausfinden das er unrecht hatte, das es ihn langsam Tötet seine Ex-Verlobte in den Armen seines Bruders zu sehen. Also beschließt er das sein letzter Job für das Rudel, sein letzter Job ist. Er wird diese durch Silber in den Wahn getriebene Wölfin abliefern damit Riley sie Heilen kann und sich dann aus dem Staub machen.
Aber Ereignisse folgen ihren eigenen Gesetzen und kaum jemals irgendwelchen Plänen.

Riley Gresham ahnt nicht auf was sie sich einlässt als ihr Ex, Seth, von der Jagd nach einem abtrünnigen Werwolf mit einer scheinbar silbervergifteten Wölfin zurückkehrt. Denn die Wahrheit ist um einiges erschreckender und konfrontiert Riley mit ihren persönlichen Alpträumen. Die einzige Person die jetzt zur Seite stehen kann ist Elise Kavanagh.

Elise Kavanagh kämpft mit einem ganz eigenen Problem, die Union hat es sich den Kopf gesetzt das sie diejenige ist die vor einiger Zeit Senator Peterson ermordet hat, und eine im Geheimen gemachte Videoaufnahme stützt diese Anschuldigung. Zu allem Überfluss will man ihr auch noch die Taten  eines Serienkillers der ganze Familien auslöscht anlasten, und dessen Spur führt direkt in Elise' Heimatstadt.

Wenn es zur finalen Konfrontation kommt ist die letzte Hoffnung der Menschheit dass was in Vegas geschieht in Vegas bleibt.


 Oaths of blood liest sich langsamer als Vorgänger Sacrificed in Shadow es noch tat, auch bietet sich dieser Teil Einsteigern nicht mehr an - man sollte zumindest Sacrificed gelesen haben um hier nicht den Anschluss zu verlieren.
Die Ereignisse früherer Bände ziehen weiter ihre Konsequenzen nach sich, und unsere Helden verlieren zunehmend ihre Unschuld. Seth, der glaubte er könne Riley loslassen ohne sie verlieren zu müssen, kämpft zunehmend mit seiner Eifersucht auf seinen Bruder, Abel. Auch Riley's Beziehung zu Abel wird durch Seth's Gegenwart zunehmend belastet, zu dem bröckelt die Fassade der selbstsicheren Rudelführerin unter der Last der Verantwortung.
Riley plagen die Dämonen der Vergangenheit.
In dieser Situation zwingt sie das Schicksal in Person einer dämonisch besessenen Werwölfin ausgerechnet zu einer gemeinsamen Tour durch das Land um die eine Person aufzusuchen von der Seth sicher ist das sie ihn Töten wird bei ihrer nächsten Begegnung, Elise Kavanagh. Denn Elise weiß das Seth für ihren ehemaligen Geliebten, James Faulkner, der Schlüssel ist zu den Toren des Paradies. James will nach wie vor nach Eden gelangen um sich des Ursprungs zu bemächtigen, einer Kraft gewaltig genug um die Welt aus den Angeln zu heben.

 Dabei ist Oaths of blood im Kern sehr viel geradliniger aufgebaut als Sacrifice, es gibt weniger (überraschende) Wendungen und Offenbarungen und baut sehr viel mehr auf die Konflikte seiner Charaktere, von denen es diesmal allerdings eine ganze Anzahl gibt, denn neben den Hauptcharakteren, treten alte Bekannte wieder auf.
Neuma, eine Freundin von Elise aus der Descent Serie; Brianna Dimaria, welche wir zuletzt in Darkmoon trafen; Riley's Tochter Summer und ihr Geliebter der Engel Nashriel; Elise Helfer Lucas McIntyre samt Familie spielen dieses mal eine größere Rolle.

 Seth kommt in diesem Band wieder eine tragende Rolle zu, aber er verliert seinen Farmerjungen Charme, seine Naivität - erweist sich auch als überraschend Puritanisch, womit er einige seiner Sympathiepunkte bei mir einbüsst. Seine Liebe zu Riley und seine Loyalität zu seinem Bruder werden hier bis zum Zerreißen getestet als Elise Riley eine Lösung ihrer Sorgen bietet. Doch auch die anderen Charaktere machen schwere Zeiten durch, Elise wird ebenso wie Riley schonungslos von den Sünden ihrer Vergangenheit heimgesucht als sich heraus stellt das die Ritualmorde, welche dazu dienen Höllenportale zu öffnen, auf das Konto eines alten Widersachers gehen; Brianna, welche sich mit der Nutzlosigkeit ihres Hexentalents plagt, übernatürliche Wesen erkennen und typisieren zu können, entpuppt sich als erfüllt von einem Machthunger der den von James Faulkner rivalisiert, mit dem sie sich wieder zusammen findet, und dessen Hybris sie zum Opfer fallen droht.
Die Autorin jagt ihre Charaktere regelrecht durch den Fleischwolf, und soviel sei hier schon mal verraten:
Keiner kommt diesmal unbeschadet davon.

 Insgesamt Zeichnet sich Oaths durch seine zunehmende Düsternis aus, endet diesmal allerdings in einem massiven Klippenhänger, so das der geneigte Leser auf die angekündigte Fortsetzung (Ruled by steel, angekündigt Dezember 2013) angewiesen ist.